International Fantasy Award
Der International Fantasy Award (IFA) war ein Literaturpreis für das beste Science-Fiction- oder Fantasy-Buch sowie für das beste -Sachbuch. Erstmals im Jahr 1951 auf einer englischen Science-Fiction-Convention verliehen,[1] handelte es sich um die älteste Auszeichnung für Werke der Science-Fiction und Fantasy.[2] Sie wurde für Bücher von 1951 bis 1955 sowie erneut 1957 und für Sachbücher von 1951 bis 1953 vergeben.
Initiatoren waren vier bekannte Mitglieder der Convention von 1951[2] (Leslie Flood, G. Ken Chapman, Frank A. Cooper und der Autor John Wyndham),[1] die der Leitung von Nova Publications, einem britischen Herausgeber von Fantasy-Magazinen, angehörten. Von ihnen wurden auch die ersten Preisträger ausgewählt.[3]
In den folgenden Jahren vergab ein internationales Gremium,[3] zu dem unter anderem die Autoren und Herausgeber Anthony Boucher, P. Schuyler Miller, Judith Merril, Groff Conklin, Basil Davenport und John Carnell zählten, den Preis.[1] Dieser „war als Anerkennung von Originalität, individuellem Stil und literarischer Substanz gedacht“ (Alpers, Fuchs, Hahn, Jeschke: Lexikon der Science Fiction Literatur. München 1988).
Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zugelassen waren im Jahr vor der Preisverleihung erstmals als Buch veröffentlichte Romane oder Anthologien mit Erzählungen eines Autors.[3]
Jahr | Autor | englischer Titel | deutscher Titel |
---|---|---|---|
1951 | George R. Stewart | Earth Abides | Leben ohne Ende |
1952 | John Collier | Fancies And Goodnights | – |
1953 | Clifford D. Simak | City | Als es noch Menschen gab |
1954 | Theodore Sturgeon | More Than Human | Die Ersten ihrer Art |
1955 | Edgar Pangborn | A Mirror for Observers | Der Beobachter |
1957 | J. R. R. Tolkien | The Lord of the Rings | Der Herr der Ringe |
Sachbuch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zugelassen waren Sachbücher, die den wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Fortschritt anhand der Weiterentwicklung bekannter Fakten oder anerkannter Theorien darstellten bzw. beeinflussen könnten.[3]
Jahr | Autor | englischer Titel | deutscher Titel |
---|---|---|---|
1951 | Willy Ley, Chesley Bonestell | The Conquest of Space | Die Eroberung des Weltalls |
1952 | Arthur C. Clarke | The Exploration of Space | Vorstoss ins All |
1953 | L. Sprague de Camp, Willy Ley | Lands Beyond | – |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans J. Alpers, Werner Fuchs, Ronald M. Hahn und Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Lexikon der Science Fiction Literatur. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-02453-2, Seite 1110
- Howard DeVore, Donald Franson: A History of the Hugo, Nebula, and International Fantasy Awards. Dearborn (Michigan), Misfit Press 1985 (erweiterte Ausgabe)
- Leslie Flood: A Merit for Fantasy. In: New Worlds 15. Mai 1952
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Greg Pickersgill: The International Fantasy Award.
- International Fantasy Award, Eintrag in der Science Fiction Awards+ Database
- International Fantasy Award, Übersicht in der Internet Speculative Fiction Database
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Hans J. Alpers, Werner Fuchs, Ronald M. Hahn und Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Lexikon der Science Fiction Literatur. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-02453-2, Seite 1110
- ↑ a b Mark R. Kelly and Locus Publications: About the Awards – International Fantasy Award. Abgerufen am 29. Dezember 2010
- ↑ a b c d Leslie Flood: A Merit for Fantasy. In: New Worlds 15. Mai 1952 auf Greg Pickersgill: The International Fantasy Award. Abgerufen am 29. Dezember 2010