Internationale Tennismeisterschaften von Deutschland 1971

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
   Internationale Tennismeisterschaften von Deutschland   
Datum 17. – 23. Mai 1971
Austragungsort Hamburg
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Erste Austragung 1892
Turnierart Freiplatzturnier
Spieloberfläche Sand
Titelverteidiger
Herreneinzel Niederlande Tom Okker
Dameneinzel Deutschland Bundesrepublik Helga Hösl
Herrendoppel Sudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
Damendoppel Australien Karen Krantzcke
Australien Kerry Melville
Mixed Australien Judy Dalton
Sudafrika 1961 Frew McMillan
Titelträger
Herreneinzel Spanien 1945 Andrés Gimeno
Dameneinzel Vereinigte Staaten Billie Jean King
Herrendoppel Australien John Alexander
Spanien 1945 Andrés Gimeno
Damendoppel Vereinigte Staaten Rosemary Casals
Vereinigte Staaten Billie Jean King 
Mixed Deutschland Bundesrepublik Heide Orth
Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender 

Die 65. Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland fanden vom 17. Mai bis zum 23. Mai 1971 auf dem Rothenbaum in Hamburg statt.

Das Turnier war (sowohl im Herren- als auch im Damenbereich) Teil des von der ILTF eingerichteten Grand Prix Circuits. Dazu musste das Turnier von dem traditionellen Juli/August-Termin in den Mai verlegt werden und um einem weiteren Tag verkürzt werden, sodass der Schlusstag nun der Sonntag war. Zeitgleich zu diesem Turnier fanden zwei weitere Grand-Prix-Turniere statt: die Britischen Hartplatzmeisterschaften in Bournemouth und das Herren-Sandplatzturnier in Brüssel. Zum ersten Mal wurde mit Tie-Break gespielt, der beim Stand von 8:8 angewandt wurde.

An dem Turnier nahmen zum ersten Mal auch Berufsspielerinnen teil. Es waren dies vom Virginia Slim Circuit die US-Amerikanerinnen Rosemary Casals, Billie Jean King, Cecilia Martinez und Valerie Ziegenfuss, die Südafrikanerin Esme Emanuel und die Australierin Kerry Melville. Das Dameneinzel wurde dann auch von Billie Jean King gewonnen, die auch im Damendoppel zusammen mit Rosemary Casals erfolgreich war. In beiden Finals stand die inzwischen verheiratete Helga Masthoff, dabei im Doppel zusammen mit Heide Orth. Das Halbfinale im Einzel erreichte die Titelverteidigerin Helga Hösl, in dem sie King einen Satz abnahm.

Bei den Herren nahmen neun Profispieler der World Championship Tennis teil: John Alexander, Dick Crealy, Andrés Gimeno, Bob Lutz. John Newcombe, Charles Pasarell, Nikola Pilić, Allan Stone und Torben Ulrich. Der Titelverteidiger Tom Okker spielte in Brüssel. Das Einzel gewann Andrés Gimeno, der auch im Doppel zusammen mit John Alexander erfolgreich war.

Im Gemischten Doppel, das von den Profis nicht bestritten wurde, gab es ein rein deutschen Finale, das Heide Orth mit Jürgen Faßbender gegen Helga Hösl und Harald Elschenbroich gewannen.

Bekannt ist, dass der Sieger im Herreneinzel 4.500 $, die Siegerpaarung im Herrendoppel 2.000 $ und die Siegerin im Dameneinzel 2.500 $ erhielt.

  Finale
               
   Spanien 1945 Andrés Gimeno  6 6 6
 Ungarn 1957 Péter Szőke 3 2 2
  Finale
           
 Vereinigte Staaten Billie Jean King  6 6
 Deutschland Bundesrepublik Helga Masthoff 3 4
  Finale
               
   Australien John Alexander 
 Spanien 1945 Andrés Gimeno 
6 5 9 6
 Australien Dick Crealy
 Australien Allan Stone
4 7 7 4
  Finale
           
 Vereinigte Staaten Rosemary Casals
 Vereinigte Staaten Billie Jean King 
6 6
 Deutschland Bundesrepublik Helga Masthoff
 Deutschland Bundesrepublik Heide Orth
2 1
  Finale
           
 Deutschland Bundesrepublik Heide Orth
 Deutschland Bundesrepublik Jürgen Faßbender 
6 3 6
 Deutschland Bundesrepublik Helga Hösl
 Deutschland Bundesrepublik Harald Elschenbroich 
4 6 2
  • Hamburger Abendblatt, Ausgaben vom 17. bis 24. Mai 1971, verfügbar im Online-Archiv von abendblatt.de (kostenpflichtig)
  • Tennis, amtliches Organ des Deutschen Tennisbundes, 25. Jahrgang, Heft 11 (1. Juni-Ausgabe 1971)