Iodite
Als Iodite werden die Salze der Iodigen Säure bezeichnet, welche das Iodit-Anion IO2− enthalten. Iod liegt hierbei in der Oxidationsstufe +3 vor. Iodite sind nur als reaktive Intermediate in wässriger Lösung bekannt und konnten bisher nicht als Reinstoffe in fester Form isoliert werden.[1]
Klassifizierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iodite gehören zur Stoffgruppe der Salze von Halogensauerstoffsäuren und dabei zur Untergruppe der Salze von Iodsauerstoffsäuren (mit Anionen des Formeltyps IOn− mit n = 1, 2, 3, 4; bei Periodaten weitere Varianten) bzw. zur Untergruppe der Halogenite (Salze von Halogenigen Säuren mit Anionen des Formeltyps XO2− mit X = Cl, Br, I, At).
Auftreten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iodit IO2− entsteht intermediär in wässriger Lösung bei der in zwei Teilschritten erfolgenden Disproportionierung von Hypoiodit IO− in Iodid I− und Iodat IO3−:[1]
1) Disproportionierung von Hypoiodit zu Iodid und Iodit:
2) Hypoiodit oxidiert Iodit zu Iodat und wird selbst zu Iodid reduziert:
3) Gesamtreaktion:
Oxidationsstufe des Iods | −1 | +1 | +3 | +5 | +7 |
---|---|---|---|---|---|
Name | Iodide | Hypoiodite | Iodite | Iodate | Periodate |
Formel des Anions | I− | IO− | IO2− | IO3− | IO4−, IO65− und weitere |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 463–465, 474–475 (eingeschränkte Vorschau der 101. Auflage in der Google-Buchsuche).