Iran Airtour
Iran Airtour ایران ایر تور | |
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IATA-Code: | B9 |
ICAO-Code: | IRB |
Rufzeichen: | AIRTOUR |
Gründung: | 1973 |
Sitz: | Teheran, Iran |
Heimatflughafen: | Flughafen Maschhad |
Leitung: | Reza Mousavi |
Flottenstärke: | 16 |
Ziele: | national und international |
Website: | iat.aero |
Iran Airtour (auch Iran Air Tour, persisch ایران ایر تور) ist eine iranische Fluggesellschaft mit Sitz in Teheran und Basis auf dem Flughafen Maschhad. Sie ist ein Tochterunternehmen der Iran Air.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iran Airtour wurde 1973 gegründet, um den wachsenden touristischen Markt abzudecken, vor allem sollten Charterflüge durchgeführt werden. Sogar Touren um die ganze Welt wurden angeboten.
Nach vielen Unruhen, die durch die Revolution und den Irak-Krieg entstanden, wurde Anfang der 1990er-Jahre eine Umstrukturierung der Iran Airtour vorgenommen. Es wurden einige Tu-154M geleast, um auch auf den wachsenden Inlandsverkehr einzugehen.
Auf Grund der Embargos gegen den Iran ist auch Iran Airtour nicht in der Lage, moderne Flugzeuge von europäischen und amerikanischen Herstellern wie Airbus oder Boeing zu bestellen. Erschwerend hinzu kommt, dass die iranischen Aufsichtsbehörden auf Grund von Sicherheitsbedenken im Februar 2011 eine Stilllegung aller im Iran betriebenen Tupolew Tu-154M angeordnet haben, von denen Iran Air Tours bis dahin zehn Exemplare betrieb.[1] Die Gesellschaft beschaffte in der Folge ältere westliche Muster.
Flugziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iran Airtour fliegt im Liniendienst die wichtigsten Städte innerhalb des Iran an, viele Flüge werden dabei in Zusammenarbeit mit Iran Air durchgeführt. Außerdem werden im Charterverkehr teils Ziele bis ins südliche Europa angeflogen.
Flotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Stand Juni 2024 besteht die Flotte der Iran Airtour aus 16 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 32,2 Jahren:[2]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt | Anmerkungen |
---|---|---|---|
Airbus A300-600 | 4 | ehemalige Maschinen der Lufthansa und von Emirates; wurden von Mahan Air übernommen | |
Airbus A310-300 | 4 | ||
Airbus A320-200 | 1 | inaktiv | |
McDonnell Douglas MD-82 | 1 | inaktiv | |
McDonnell Douglas MD-83 | 1 | ||
SAIC MD-82 | 4 | eine inaktiv; in China montierter Lizenzbau der McDonnell Douglas MD-82[3] | |
McDonnell Douglas MD-87 | 1 | einzige Maschine des Typs MD-87 im Iran | |
Suchoi Superjet SSJ100-95R | 20 | „russifizierte“ Version mit 50–60 % Komponenten aus russischer Herstellung, anstatt den 70 % von westlichen Zulieferern[4] | |
Gesamt | 16 | 20 |
Am 22. Juni 2017 unterzeichnete Iran Airtour eine Absichtserklärung mit Airbus zum Kauf von 45 Airbus A320 Neo.[5] Aufgrund der Erneuerung der Iran-Sanktionen im August 2018 ist dieses Geschäft hinfällig, ebenso wie die Flugzeugbestellungen anderer iranischer Fluggesellschaften bei Airbus.
Zwischenfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iran Airtour verzeichnet drei Zwischenfälle mit Todesopfern:
- Am 8. Februar 1993 stieß eine Tupolew Tu-154M auf einem Charterflug der Iran Airtour (EP-ITD) kurz nach dem Start vom Flughafen Teheran mit einer Suchoi Su-24 der Iranischen Luftwaffe zusammen, die gerade im Anflug war. Alle zwölf Besatzungsmitglieder und alle 119 Passagiere kamen ums Leben, außerdem die beiden Piloten des Kampfflugzeugs (siehe auch Flugzeugkollision bei Teheran 1993).[6]
- Am 12. Februar 2002 wurde eine Tupolew Tu-154M der Iran Airtour (EP-MBS) im Landeanflug auf Khorramabad gegen das Sefid Kouh Gebirge geflogen. Zu diesem Zeitpunkt herrschten vor Ort schlechte Sichtverhältnisse und starker Regen sowie Schnee. Bei dem Unfall kamen alle zwölf Besatzungsmitglieder und 107 Passagiere ums Leben (siehe auch Iran-Airtour-Flug 956).[7]
- Am 1. September 2006 ging eine Tupolew Tu-154M der Iran Airtour (EP-MCF) während der Landung um 13:45 Uhr in Maschhad in Flammen auf. Dabei kamen 29 Menschen zu Tode (siehe auch Iran-Airtour-Flug 945).[8][9]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Iran Airtour (englisch, persisch)
- Daten über die Fluggesellschaft Iran Airtour im Aviation Safety Network (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ arabianaerospace.aero – Iran to introduce its own regional aircraft as Tu-154 ban begins ( des vom 23. Februar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) abgerufen am 12. Oktober 2023
- ↑ Iran Airtour Fleet Details and History. In: planespotters.net. 9. Oktober 2023, abgerufen am 15. Juni 2024 (englisch).
- ↑ MD-80 auf Chinesisch - die "SAIC MD-80" md-80.com, abgerufen am 10. April 2019.
- ↑ Der Iran kauft 40 Suchoi Superjet SSJ100R aerobuzz.de, abgerufen am 17. Juli 2020.
- ↑ Orders von Iran Air Tour und Zagros Airlines: Airbus punktet erneut im Iran | aeroTELEGRAPH. In: aeroTELEGRAPH. 22. Juni 2017 (aerotelegraph.com [abgerufen am 22. Juni 2017]).
- ↑ Unfallbericht TU-154M EP-ITD, Aviation Safety Network
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht TU-154 EP-MBS im Aviation Safety Network (englisch)
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht TU-154 EP-MCF im Aviation Safety Network (englisch)
- ↑ BBC News – Scores killed in Iran plane blaze, 1 September 2006 (englisch)