Iridium(III)-chlorid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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_ Ir3+ _ Cl− | |||||||||||||||||||
Kristallsystem |
orthorhombisch | ||||||||||||||||||
Raumgruppe |
Fddd (Nr. 70) (β-Modifikation) | ||||||||||||||||||
Gitterparameter |
a = 6,95 ± 0,02 Å, b = 9,81 ± 0,02 Å, c = 20,82 ± 0,05 Å (β-Modifikation) | ||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Iridium(III)-chlorid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | IrCl3 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
olivgrünes Pulver[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 298,58 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
5,3 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
763 °C[2] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
nahezu unlöslich in Wasser und Ethanol (wasserfrei)[3] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Iridium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung. Es existiert als Iridium(III)-chlorid-Hydrat IrCl3 · x H2O sowie als Iridium(III)-chlorid wasserfrei IrCl3. Das Hydrat ist eine dunkelgrüne, sehr hygroskopische chemische Verbindung. Sie dient als Ausgangsstoff zur Erzeugung der meisten anderen Iridiumverbindungen. Das wasserfreie Salz ist dagegen in Wasser unlöslich.[5]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das wasserfreie Iridium(III)-chlorid wird durch Chlorierung von reinem Iridium bei hohen Temperaturen (600 °C) hergestellt.[5]
Durch Abrauchen einer Ammoniumhexachloroiridat(IV)-Lösung ([NH4]2[IrCl6]) mit Königswasser und Salzsäure sowie anschließender Reduktion z. B. mit Oxalsäure wird das Iridium(III)-chlorid-Hydrat hergestellt. Dieses muss unter Luftabschluss gehalten werden, weil es sich sehr leicht zum Ir(IV) oxidiert.[5]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iridium(III)-chlorid hat eine Standardbildungsenthalpie von −257 kJ/mol. Es ist bis ca. 760 °C und 1 bar Chlordruck beständig. Es existieren zwei Modifikationen, eine monoklin kristallisierende α-Form und eine orthorhombische β-Form.[5][6]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iridium(III)-chlorid wird als Ausgangsstoff zur Erzeugung der meisten anderen Iridiumverbindungen wie etwa Vaskas Komplex trans-[IrCl(CO)(PPh3)2]) oder Iridium-Alken-Komplexe wie [Ir(COD)Cl]2, die als Katalysatoren verwendet werden. Zudem dient es zur Fertigung von Elektroden in der Elektrochemie.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinrich Remy: Lehrbuch der Anorganischen Chemie Band I + II, Leipzig 1973.
- ↑ a b Datenblatt Iridium(III)-chlorid bei Alfa Aesar, abgerufen am 3. Februar 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics. 85. Auflage, 2005, CRC Press, Kap. 4, S. 62.
- ↑ a b Datenblatt Iridium(III) chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. Februar 2018 (PDF).
- ↑ a b c d Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0.
- ↑ A. Meisel, G. Leonhardt: Die Kristallstruktur von β-Iridium(III)-Chlorid. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 339, 1965, S. 57, doi:10.1002/zaac.19653390109.
- ↑ Iridium(III)-chlorid bei Heraeus, abgerufen am 17. September 2011.