Irina Kastrinidis
Irina Kastrinidis (* 1978 in Zürich) ist eine schweizerisch-österreichische Schauspielerin und Dramatikerin mit griechischen Wurzeln väterlicherseits.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kastrinidis absolvierte von 1996 bis 2000 an der Hochschule für Musik und Theater in Bern ein Schauspielstudium.[2][3][4] Im Anschluss hatte sie ihr erstes Festengagement am Staatstheater Braunschweig.[1]
Sie war ab 2004 mehrere Jahre Teil des Ensembles der Berliner Volksbühne unter Frank Castorf. Dort übernahm sie Haupt- und Nebenrollen in Castorfs Inszenierungen.[5][6][7][8]
2018 war Kastrinidis als Dozentin an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) im Bereich Darstellende Künste tätig.[9]
2022 wurde Kastrinidis erstes selbst verfasstes Stück "Schwarzes Meer" von Castorf am Landestheater Niederösterreich uraufgeführt mit Julia Kreusch in der Hauptrolle.[10] Das Stück behandelt die Verfolgung der Pontosgriechen in den 1920er Jahren im Griechisch-Türkischen Krieg[11] und ist als Monolog durch die Augen einer griechischen Frau inszeniert. In dem Stück verbindet Kastrinidis die jüngere Geschichte mit mythologischen Inhalten und Popkultur.[12][13]
Inszenierungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Schauspielerin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003: "Picassos Frauen", Stadttheater Passau, Regie: Barbara Geiger (Rolle: Dora Maar)[14]
- 2004: "Die Schneekönigin", Berliner Volksbühne, Regie: Frank Castorf (Rolle: Räubermädchen)[5]
- 2005: "Schuld und Sühne", Berliner Volksbühne, Regie: Frank Castorf (Rolle: Vermieterin)[6]
- 2006: "Im Dickicht der Städte", Berliner Volksbühne, Regie: Frank Castorf (Rolle: Jane)[7]
- 2007: "Norden", Berliner Volksbühne, Regie: Frank Castorf[8]
- 2007: "Der Selbstmörder", Berliner Volksbühne, Regie: Dimiter Gotscheff[15]
- 2012: "Der Geizige", Berliner Volksbühne, Regie: Frank Castorf (Rolle: Mariane)[16]
- 2013: "Wilhelm Tell", Schauspielhaus Zürich, Regie: Dušan David Pařízek (Rolle: Hedwig)[17]
- 2019: "Justiz", Schauspielhaus Zürich, Regie: Frank Castorf (Rolle: Helene Kohler)[3]
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2006: Schwarze Schafe, Episodenfilm, Regie: Oliver Rihs (Rolle: Natascha)[18]
- 2012: Bella Australia, Fernsehen, Regie: Vivian Naefe (Rolle: Maike)
- 2023: The Palace, Kino, Regie: Roman Polanski (Rolle: Dubravka)
Als Dramatikerin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2022: "Schwarzes Meer", Landestheater Niederösterreich, Regie: Frank Castorf[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Persönliche Website von Irina Kastrinidis
- Biografie auf der Seite des Schauspielhaus Zürich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Castorf zeigt Kastrinidis‘ „Schwarzes Meer“. In: ORF. 28. Januar 2022, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ H. Hollandt: Im Mittelpunkt steht das Genie, in: Südkurier vom 2. August 2003, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ a b Caroline Micaela Hauger: Frank Castorf vereint mit seiner Ex-Freundin. In: Schweizer Illustrierte. 22. April 2019, abgerufen am 23. Februar 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Irina Kastrinidis. In: Schauspielhaus Zürich. Abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ a b Werner Theurich: Alles im weißen Bereich, in: Der Spiegel, 17. Dezember 2004, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ a b Ulrich Seidler: Das Selbstvernichtungsmittel, in: Berliner Zeitung, 8. Oktober 2005, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ a b Eva Behrendt: Das Chaos wieder finden, in: taz, 25. Februar 2006, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ a b Margarete Affenzeller: Hände hoch, das ist ein Prosaüberfall!, in: Berliner Zeitung, 11. Juni 2007, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ ZHdK: Vorlesungsverzeichnis. In: ZHdK. 2018, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ a b Martin Thomas Pesl: Familie Castor erobert St. Pölten, in: Die Welt, Nr. 21, 31. Januar 2022, S. 16.
- ↑ Theresa Luise Gindlstrasser, Andrea Heinz, Helmut Ploebst: Landestheater Niederösterreich: Faust, das Meer, ein dunkles Belgien. In: Der Standard. 20. September 2021, abgerufen am 23. Februar 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ A. J. Goldmann: On European Stages, Myths and Memories Merge. In: The New York Times. 5. Mai 2022, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ Ο Γερμανός σκηνοθέτης Φρανκ Κάστορφ για πρώτη φορά στην Επίδαυρο. In: LiFO. 20. Januar 2023, abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ C. Grimsmann: Barbara Geiger führt bei "Picassos Frauen" Regie, in: Passauer Neue Presse, 23. April 2003, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ Petra Kohse: Jedes Handeln ist ein Behandeltwerden. In: Nachtkritik. 7. März 2007, abgerufen am 23. Februar 2023 (deutsch).
- ↑ Ulrich Seidler: Rustikale Kunstarschbacken, in: Berliner Zeitung, 16. Juni 2012, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ Beat Mazenauer: Wilhelm Tell – Dušan David Pařízek lässt am Schauspiel Zürich Schillers Mythenmaschine auf den Schweizer Holzboden fallen. In: Nachtkritik. 14. März 2013, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ Schwarze Schafe. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 23. Februar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Kastrinidis, Irina |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerisch-österreichische Schauspielerin und Dramatikerin |
GEBURTSDATUM | 1978 |
GEBURTSORT | Zürich |