Irmgard Richter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Irmgard Richter als Annchen in Max Halbes Jugend, Altes Theater Leipzig, 1919

Irmgard Richter (* 2. Oktober 1902 in Leipzig; † 19. April 1931 in Syrakus, Sizilien, Italien) war eine deutsche Schauspielerin und Mitglied der Reinhardt-Bühnen.

Grabstätte Irmgard Richter auf dem Südfriedhof in Leipzig

Die einzige Tochter des Kaufmanns und Filialleiters Felix Richter und dessen Frau Milda, geborene Richter, begann ihre Laufbahn am Alten Theater in Leipzig. Dort war sie Schülerin von Adolf Winds und Fritz Reiff.

Durch Josef Jarno gelangte die junge Schauspielerin 1920 nach Wien, wo sie von Max Reinhardt für sein Josefstädter Theater entdeckt und für die Salzburger Festspiele verpflichtet wurde. In der Rolle des Engel des Herrn wirkte sie bei der glanzvollen Eröffnungsvorstellung des Salzburger Festspielhauses anlässlich der Salzburger Festspiele am 13. August 1925 mit. Als Mitglied des Reinhardt-Ensembles spielte die begabte Schauspielerin rasch bedeutende Rollen und gastierte mit Alexander Moissi in Nordamerika.

Mit der Theatertruppe Eugen Klöpfers unternahm sie 1926 eine Tournee durch ganz Deutschland und die Tschechoslowakei.

Sie verstarb unerwartet in Syrakus an einem Herzleiden.[1] Auf dem Leipziger Südfriedhof wurde sie beerdigt.

Rollen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Heinrich Huesmann: Welttheater Reinhardt. Die Reinhardt-Bühnen, München, 1983, ISBN 3791305107 und ISBN 978-3791305103
  • Ulrich S. Paul: Theater, Tanz und Musik im Deutschen Bühnenjahrbuch, 2 Bde., Berlin 1984/85
  • Deutsches Theater-Lexikon, Bd. III: Pallenberg-Singer, Bern 1992, ISBN 978-3-907820-29-2

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. In Syrakus (Sizilien) verschied am 19. April unerwartet unsere einzige, inniggeliebte Tochter und Schwester, Fräulein Irmgard Richter, ehemaliges Mitglied der Max-Reinhardt-Bühnen Wien-Berlin, im Alter von 28 Jahren. Leipzig C1, Turnerstraße 7, d. 28. April 1931. In unsagbarem Schmerze Felix Richter u. Frau Milda, geb. Richter. Leopold Richter, Stadtbauamtsrat. Nach erfolgter Überführung findet die Beisetzung in Leipzig statt. Tag und Stunde wird noch bekannt gegeben. Text der Todesanzeige, in: Leipziger Neueste Nachrichten, Nr. 119, Mittwoch, den 29. April 1931, 3. Beilage, S. 13.