Isabel Münch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Isabel Münch (* vor 1963) ist eine deutsche Mathematikerin und als Expertin für IT-Sicherheit verantwortlich für den IT-Grundschutzkatalog.

Nach ihrem Abitur 1981 am Helmholtz-Gymnasium Bonn studierte Münch von 1982 bis 1989 Mathematik mit Nebenfach Informatik an der Universität Bonn. Ihre Diplom-Arbeit hatte eine zahlentheoretisches Thema (Zetafunktionen von zerfallenen Bieberbach-Gruppen).[1] Anschließend war sie von 1990 bis 1993 Mitarbeiterin beim debis Systemhaus GEI in der Abteilung IT-Sicherheit. 1994 stieg sie als Datensicherheitsexpertin im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein. Von 2002 bis 2013 war Münch Referatsleiterin für Systemsicherheit und IT-Grundschutz im BSI.[2] Sie war Gründungsmitglied des Fachbereichs „Sicherheit – Schutz und Zuverlässigkeit“ in der Gesellschaft für Informatik (GI) und von 2002 bis 2006 stellvertretende Sprecherin dieses Fachbereichs.[3] Von 2013 bis 2014 war sie Referatsleiterin für die Allianz für Cyber-Sicherheit, das BSI-Penetrationszentrum und Information Security Revision am BSI, von Dezember 2014 an leitete sie das Referat für IT-Grundschutz und Allianz für Cyber-Sicherheit. Seit 2017 ist sie Fachbereichsleiterin Präventive Cyber-Sicherheit und Kritische Infrastrukturen beim BSI.[4]

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Weiterentwicklung des IT-Grundschutzhandbuches (Standardsicherheitsmaßnahmen für IT-Systeme), die Leitung und Koordination von IT-Sicherheitsanalysen und IT-Sicherheitsberatung mit den Schwerpunkten Bankenbereich und E-Commerce. Außerdem vertritt sie das BSI in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien mit dem Schwerpunkt IT-Sicherheitsmanagement.[2]

Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung die größere Bedrohung von Spionage-Attacken ausländischer Staaten ausgeht, stellen nach Untersuchungen von Münch kriminelle Hacker als Online-Kriminelle die wesentliche Bedrohung für Unternehmen dar.[5] Aber auch Behörden können Opfer solcher Cyber-Attacken werden.[6] Zu den Herausforderung für die IT-Sicherheitsforschung gehört dabei, überhaupt von Fällen von Cyber-Kriminalität zu erfahren: Unternehmer sind in der Regel nicht daran interessiert, eventuelle Einbrüche in ihre IT-Systeme publik zu machen, denn niemand mag zugeben, dass seine IT und womöglich auch Kundendaten nicht sicher und spionagefest gespeichert sind, auch wenn „alle komplexen Systeme … irgendwo Fehler“ haben.[7]

Publikationen (Auszug)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literaturübersichten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Katalog der ULB Bonn, Abfrage am 18. Januar 2018
  2. a b Torsten Gründer: Managementhandbuch IT-Sicherheit. Risiken, Basel II, Recht Erich Schmidt Verlag GmbH & Co KG, 2007, ISBN 978-3-503-10002-6 (eingeschränkte Vorschau)
  3. Leitungsgremium des Fachbereichs „Sicherheit – Schutz und Zuverlässigkeit“ in der Gesellschaft für Informatik
  4. Profil Isabel Münch (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive) auf der Konferenz „Rethink! IT Security 2018“ im April 2018 in Hamburg
  5. Kriminelle Hacker gefährlicher als NSA. In: n-tv. 25. Juli 2014
  6. Bettina Dobe: Cyber-Forensiker sind die digitale Feuerwehr. In: Computerwoche. 30. September 2014
  7. Sandro Gaycken: Löcher im Netz. In: Der Tagesspiegel. 21. Februar 2014
  8. GI Fellow (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive) der Gesellschaft für Informatik