Isabella Bishop

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Isabella Bishop

Isabella Lucy Bishop (* 15. Oktober 1831 in Boroughbridge Hall, Yorkshire als Isabella Lucy Bird; † 7. Oktober 1904 in Edinburgh) war eine britische Reiseschriftstellerin.

Isabella Bird war älteste Tochter des Pastors Edward Bird und dessen zweiter Ehefrau Dora, einer Tochter des Pastors Marmaduke Lawson. Ihre Schwester Henrietta wurde fünf Jahre später geboren.

Von Kindheit an hatte Isabella Bird immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Aufgrund einer Wirbelsäulenerkrankung verordneten ihr die Ärzte viel Bewegung an der frischen Luft und so lernte Bird bereits in jungen Jahren das Reiten. 1854 schickte ihr Vater sie auf eine Schiffsreise nach Nordamerika, um dort Verwandte zu besuchen. Ein von ihr verfasster Reisebericht erschien 1856 anonym unter dem Titel The Englishwoman in America. Im darauffolgenden Jahr unternahm sie eine Reise nach Kanada und erkundete danach Schottland. Ihre nächste größere Reise fand jedoch erst statt, als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren.

1872 brach sie nach Australien auf, reiste dann weiter nach Hawaii, begab sich nach Colorado und ritt schließlich 1873 im Pferdesattel durch die Rocky Mountains. Dort machte Isabella Bird auch die Bekanntschaft mit dem Abenteurer Jim Nugent. Die Briefe, in denen sie der Schwester von ihren Reise-Erlebnissen berichtete, wurden in Birds wohl bekanntestem Werk, A Lady's Life in the Rocky Mountains, veröffentlicht. Auch ihre künftigen Unternehmungen sollten Reisebeschreibungen begleiten. Obwohl Bird das heimische Klima nicht sehr zu bekommen schien und nach ihrer Rückkehr auf die britische Insel alte Krankheitssymptome stets wiederkehrten, schienen ihr die Strapazen auf ihren Reisen ebenso wie fehlender Komfort wenig auszumachen.

Nach ihrer Rückkehr aus Amerika lebte Bird bei ihrer Schwester auf der schottischen Isle of Mull. Der Arzt John Bishop aus Edinburgh machte ihr einen Heiratsantrag, den Bird jedoch ablehnte. Stattdessen zog es sie in den Fernen Osten, wo sie Japan, China, Vietnam, Singapur und Malaysia bereiste. Nachdem 1880 ihre Schwester an Typhus gestorben war, gab sie schließlich Bishops Werben nach und heiratete ihn im Februar 1881. John Bishop starb 1886. Ihre Reisetätigkeit führte sie 1889 im Alter von fast sechzig Jahren auf den indischen Subkontinent, sie durchquerte Tibet und bereiste Persien, Kurdistan und die Türkei. 1892 wurde Isabella Bird als erste Frau in die Royal Geographical Society aufgenommen. Ihre letzte große Unternehmung führte sie 1897 nach Korea und China, wo sie entlang des Jangtsekiang und des Han Jiang, einem Nebenfluss des Jangtsekiang, reiste.

Ihr letztes Reiseziel war Marokko, eine neuerliche Reise nach China bereits in Planung. Wenige Monate nach ihrer Rückkehr starb Isabella Bird im Alter von fast 73 Jahren am 7. Oktober 1904 in ihrem Haus in Edinburgh. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Dean Cemetery of Edinburgh.

Korea and Her Neighbours (1898)
  • Luke Gartlan: A complete Craze: Isabella Bird Bishop in East Asia. In: PhotoResearcher, no. 15, April 2011, S. 13–26, ISSN 0958-2606 [Vienna: ESHPh].
  • Kiyonori Kanasaka: Isabella Bird and Japan. A Reassessment. Amsterdam University Press, Amsterdam 2017, ISBN 978-1-898823-52-0.
  • Dorothy Middleton: Isabella Bishop. In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X; doi:10.1093/ref:odnb/31904 (Lizenz erforderlich), Stand: 2004.
  • S. Noma (Hrsg.): Bird, Isabella Lucy. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 109.
  • Anna M. Stoddard: The Life of Isabella Bird. John Murray, London 1906 (englisch, Textarchiv – Internet Archive).
  • Eva Verma: Die Lady und der Desperado. IB und John Nugent. In: … wo du auch herkommst. Bi-nationale Paare durch die Jahrtausende Dipa, Frankfurt 1993, ISBN 3-7638-0196-0 (S. 89–94)
Commons: Isabella Bird – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien