Ishima (Tokushima)
Ishima
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Luftbild von Tanago-jima, Mae-jima und Ishima (v. l. n. r.), 1976. Als brauner Fleck gut sichtbar ist der Sumpf von Ishima. | ||
Gewässer | Kii-Kanal | |
Geographische Lage | 33° 50′ 50″ N, 134° 48′ 50″ O | |
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Länge | 2 km | |
Breite | 1,5 km | |
Fläche | 1,45 km² | |
Höchste Erhebung | Noroshi-yama 124 m | |
Einwohner | 190 (2014[1]) 131 Einw./km² | |
Hauptort | Ishima-chō |
Ishima (jap. 伊島) ist eine japanische Insel im Kii-Kanal der Seto-Inlandsee. Sie gehört verwaltungstechnisch zur Gemeinde Anan der Präfektur Tokushima.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 1,45 km²[2] große Insel liegt am Südende des Kii-Kanals und stellt den östlichsten Punkt der Shikoku vorgelagerten Inseln dar. Die höchste Erhebung ist der 124 m hohe Noroshi-yama (のろし山) im Osten der Insel, auf dem gegen Ende der Edo-Zeit (19. Jahrhundert) ein Signalfeuer (noroshi) stand, dass bei Ankunft von ausländischen Schiffe warnte. Heute befindet sich dort ein Leuchtturm.[1]
Getrennt durch einen 200 m breiten Kanal befindet sich im Westen die Insel Maejima (前島; 33° 50′ 30″ N, 134° 48′ 13″ O ) und 30 m nordwestlich von dieser Tanago-jima (棚子島; 33° 50′ 45″ N, 134° 47′ 53″ O ). 10 m südöstlich vor Ishima liegt das Eiland Mizushima (水島; 33° 50′ 35″ N, 134° 49′ 10″ O ).
Die Inseln gehören administrativ zum Ortsteil Ishima-chō der Gemeinde Anan. Die 190 Einwohner (2014)[1] wohnen im Nordwesten von Ishima, während sich auf Maejima nur Hafenanlagen befinden.
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Nordwesten der Insel befindet sich ein Sumpfgebiet, das die Heimat seltener Insektenarten ist und daher vom Umweltministerium als eines der „500 wichtigsten Sümpfe Japans“ ausgezeichnet wurde.[1]
Die Insel ist zudem das einzige Habitat einer Form der Lilium japonicum (Ishima-Sasayuri).[2] Bis vor wenigen Jahrzehnten waren die Hügel der Insel mit den pinken Lilien bedeckt, da die Einwohner abwechselnd alle 20 Jahre einzelne Hügelhänge für Brennholz rodeten und sie Lebensraum für diese schufen, während die zuvor gerodeten sich währenddessen wieder natürlich aufforsteten. Mit der Umstellung auf Erdgas entfiel dieses und die Wälder verwilderten, wobei die Lilien ihr Habitat verloren. Heute ist es Tradition, dass die Schüler der Mittelschule der Insel die Lilienpopulationen bewahren und Lilien zur Finanzierung ihrer Klassenfahrten an die Inselbewohner verkaufen.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d 離島で過ごす最高の週末. (PDF) Anan, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2015; abgerufen am 24. Juli 2015 (japanisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b 伊島. In: 日本大百科全書 bei kotobank.jp. Abgerufen am 24. Juli 2015 (japanisch).
- ↑ Katsuro Arakawa: The conservation of wild lily populations in Japan. In: Caroline Boisset (Hrsg.): Lilies and Related Plants 2007–2008. 75th Anniversary Issue. The Royal Horticultural Society Lily Group, ISBN 978-1-902896-84-7, S. 11–12 (rhslilygroup.org [PDF]).