Island-Klasse (1972)

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Island-Klasse
Canna
Canna
Schiffsdaten
Land Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
Schiffsart Fähre
Reederei Caledonian MacBrayne, Gourock
Entwurf Burness Corlet & Partners
Bauwerft James Lamont & Company, Port Glasgow
Bauzeitraum 1972 bis 1976
Gebaute Einheiten 8
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 25,23 m (Lüa)
20,73 m (Lpp)
Breite 6,66 m
Seitenhöhe 2,11 m
Tiefgang (max.) 1,36 m
Vermessung 69 BRT / 34 NRT
 
Besatzung 3
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotor
Maschinen­leistung 300 PS (221 kW)
Dienst­geschwindigkeit

kn (15 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 33 tdw
laufende Spurmeter 12 m
Zugelassene Passagierzahl 50
Fahrzeugkapazität 5–6 PKW

Die Island-Klasse (teilweise auch als Small-Island-Klasse bezeichnet) war eine Fährschiffsklasse der schottischen Reederei Caledonian MacBrayne.

Die Schiffe der Island-Klasse wurden zwischen 1972 und 1976 auf der schottischen Werft James Lamont & Company in Port Glasgow gebaut.

Die nach geographischen Objekten benannten Schiffe wurden auf Strecken im Bereich der Inneren Hebriden sowie der Isle of Arran und Rathlin eingesetzt. In den 1990er-Jahren wurden sie bei Caledonian MacBrayne größtenteils außer Dienst gestellt und teilweise durch Fähren der Loch-Klasse ersetzt. Die letzten beiden Einheiten der Klasse wurden 2018 außer Dienst gestellt.[1][2] Nach der Außerdienststellung bei CalMac wurden die Schiffe größtenteils nach Irland verkauft und sind teilweise weiterhin in Fahrt.[3][4]

Der Schiffstyp wurde von Burness Corlet & Partners entworfen.[5] Er basierte auf dem Landungsboottyp LCM-7 (Landing Craft Mechanised) der Royal Navy aus dem Zweiten Weltkrieg.[6] Die Schiffe sind mit einem offenen Fahrzeugdeck, das über eine Bugrampe zugänglich ist, ausgestattet. Auf dem Deck befindet sich ein Drehteller, mit dem Fahrzeuge gewendet werden können, so dass sie nach der Überfahrt die Fähre wieder vorwärts über die Bugrampe verlassen können. Auf dem Fahrzeugdeck stehen zwölf Spurmeter zur Verfügung.[6] Die Schiffe können fünf bis sechs Pkw befördern, bei überwiegend kurzen Fahrzeugen auch mehr.[7] Die ersten beiden Einheiten der Klasse waren etwas kleiner und konnten nur vier Pkw befördern. Am Heck der Schiffe befindet sich ein Decksaufbau mit einem Aufenthaltsraum für Passagiere und dem Steuerhaus.

Die Schiffe wurden ursprünglich von zwei Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotoren des Herstellers English Electric Diesels/Bergius Kelvin (Typ: RS6 bzw. RA6) mit jeweils 150 PS Leistung angetrieben. Teilweise wurden sie im Laufe ihrer Dienstzeit mit Viertakt-Sechszylindermotoren der Hersteller Scania[6] bzw. Daewoo Heavy Industries neu motorisiert. Die Motoren wirken über Untersetzungsgetriebe auf zwei Festpropeller. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von rund 8 kn. Über die Antriebsmotoren wird auch die Stromversorgung der Schiffe sichergestellt. Die Motoren trieben Generatoren an, von denen Akkumulatoren geladen wurden. Zusätzlich steht ein Dieselgenerator zur Verfügung.[8]

Neben ihrem Einsatz im regulären Fährdienst waren die Schiffe aufgrund ihrer Bauart auch gut geeignet, Fahrzeuge oder auch Viehherden an Stellen aufzunehmen oder abzusetzen, an denen keine entsprechende Infrastruktur, sondern lediglich ein geeigneter, flacher Strandabschnitt vorhanden war.[9]

Island-Klasse
Bauname Bau-
nummer
IMO-Nr. Kiellegung
Stapellauf
Indienststellung
Spätere Namen und Verbleib
Kilbrannan[10] 416 7217872 Januar 1972
19. Mai 1972
8. Juli 1972
1992 nach Irland verkauft; 2004: Arainn Mhor,[8] 2008: Clew Bay Queen
Morvern[11] 417 7235501  
18. Dezember 1972
6. April 1973
1995 nach Irland verkauft
Bruernish[12] 420 7310662  
22. März 1973
19. Mai 1973
2006 nach Irland verkauft
Rhum[13] 422 7319589  
23. Mai 1973
5. November 1973
1998 nach Irland verkauft
Coll[14] 421 7327990  
2. August 1973
15. November 1973
1998 nach Irland verkauft
Eigg[15] 423 7340411 1. Dezember 1972
11. Dezember 1974
25. Februar 1975
nach Irland verkauft
Canna[16] 424 7340423 Dezember 1972
31. Oktober 1975
April 1976
nach Irland verkauft
Raasay[17] 425 7340435 1. Dezember 1972
24. März 1976
30. April 1976

Die Schiffe fuhren unter der Flagge des Vereinigten Königreichs. Heimathafen war Glasgow.

Die Eigg ist die einzige Fähre der Klasse, deren Steuerhaus um ein Deck erhöht wurde, um die Voraussicht des Schiffsführers bei der Beförderung größerer Fahrzeuge wie Lkw oder Bussen zu verbessern.[7] Nach dem Verkauf des Schiffes nach Irland wurde auf der Steuerbordseite des offenen Fahrzeugdecks ein Kran installiert.[18]

Commons: Island-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Michelle Henderson: CalMac career complete for Raasay ferry, The Press and Journal, 2. März 2018. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  2. Michelle Henderson: Last of CalMac’s ‘Island’ class ferries in final sailing after more than 40 years, The Press and Journal, 10. April 2018. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  3. Life After CalMac (Memento vom 24. Juli 2020 im Internet Archive), Ships of CalMac.
  4. Andrew Cooke: The Glenachulish, Shipping Today & Yesterday Magazine, 9. Juni 2015. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  5. Vessel Profile: MV Canna, NI Ferry Site, 29. Juni 2015. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  6. a b c Peter C. Smith: Offshore Ferry Services of England & Scotland – A Useful Guide to the Shipping Lines and Routes, Pen & Sword Maritime, 2012, ISBN 978-1-84884-665-4, S. 165.
  7. a b Eigg, Ships of CalMac. Abgerufen am 21. Oktober 2020.
  8. a b Kilbrannan, Ships of CalMac. Abgerufen am 21. Oktober 2020.
  9. Another End of an Era as Island Ferry Retires from Service, Handy Shipping Guide, 6. März 2018. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  10. Kilbrannan, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  11. Morvern, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  12. Bruernish, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  13. Rhum, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  14. Coll, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  15. Eigg, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  16. Canna, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  17. Raasay, Scottish Built Ships – The History of Shipbuilding in Scotland, Caledonian Maritime Research Trust. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  18. MV Eigg, Clare Island Ferry Company (PDF, 986 kB). Abgerufen am 24. Juli 2020.