Ismet Hodzic

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Ismet Hodžić (geboren 1948 in Živinice; gestorben 1. November 2023) war ein bosnischer Muslim, der eine zentrale Rolle in der muslimischen Gemeinde in Bremen spielte.

Leben und Wirken

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Ismet Hodžić entwickelte früh eine tiefe Verbundenheit zum Islam und widmete sein Leben dem Dienst an der Religion. 1979 unterstützte er die Islamische Revolution im Iran, da er das Ziel einer islamischen Staatsordnung teilte und die Förderung islamischer Werte für wichtig hielt.

Während des Bosnienkrieges 1992 kehrte Ismet Hodžić in seine Heimat zurück und beteiligte sich aktiv an den Verteidigungskräften, die für die Unabhängigkeit Bosnien und Herzegowinas kämpften. Sein Engagement in verschiedenen Widerstandsbewegungen prägte sein Leben nachhaltig nach dem Ende des Krieges 1995.

Nach dem Krieg übersiedelte Hodžić nach Deutschland und fand Arbeit als Schiffsbauer bei der AG Weser in Bremen. Nachdem er sich dort niedergelassen hatte, folgte seine Familie mit seiner Frau und fünf Kindern. Um die bosnische Gemeinschaft zu unterstützen, gründete er die Gemeinde Bosnischer Moslems Bremen e. V.,[1][2] die als wichtige Anlaufstelle für viele bosnische Flüchtlinge und Arbeitsmigranten in den 1990er Jahren diente und bis heute besteht.[3]

Hodžić war nicht nur in der muslimischen Gemeinde, sondern auch im interkulturellen Dialog aktiv. Er knüpfte enge Kontakte zu lokalen Politikern, darunter dem Bremer Bürgermeister Henning Scherf, was zur Organisation der ersten “Islam-Woche” im Bremer Rathaus führte.[4] Diese Veranstaltung ermöglichte es, den interreligiösen Austausch zu fördern und den Islam vorzustellen. Bekannte Persönlichkeiten, wie die Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel,[5] hielten Vorträge über den Islam und den interkulturellen Dialog, was die Veranstaltung zu einem bedeutenden Moment für den interkulturellen Austausch in Bremen machte.[6]

Während des Bosnienkrieges engagierte sich Hodžić intensiv für die Unterstützung bosnischer Flüchtlinge in Deutschland. Er half ihnen, ihren rechtlichen Status zu regeln, und unterstützte sie bei der Integration, indem er seine Kenntnisse der deutschen Sprache und Gesetze nutzte.[7] Neben seiner Arbeit in der Werft widmete er einen Großteil seiner Freizeit ehrenamtlich der Hilfe für seine Landsleute, die das Islamische Zentrum in Bremen aufsuchten. In dieser Rolle fungierte Hodžić als wichtige Anlaufstelle für viele, die Unterstützung benötigten, und förderte ein Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Er erklärte: „Ich werde so viele Flüchtlinge aufnehmen, wie ich nur kann, und wenn die Wohnungen der Gemeindemitglieder voll sind, werden auch die Räume der Gemeinde genutzt.“[8] Sein Einsatz basierte auf dem Wunsch, den Menschen in einer schwierigen Zeit beizustehen und ihnen die Integration in ein neues Leben zu erleichtern.

Hodžić engagierte sich in der humanitären Hilfe, indem er eine Spendenkampagne während einer schweren Flutkatastrophe in Bosnien organisierte. Er und die Gemeinde charterten einen Lastwagen, um Hilfsgüter, die von zahlreichen Spendern gesammelt wurden, nach Bosnien zu transportieren.

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Bosnischer Moslems Bremen e.V. Abgerufen am 3. Oktober 2024.
  2. Džemat Bremen. Abgerufen am 3. Oktober 2024 (bosnisch).
  3. Barbara Wenke: "Ein Krieg kann niemals heilig sein". 11. Januar 2015, abgerufen am 4. Oktober 2024.
  4. ede: Bremens erste Islam-Woche kommt. In: Die Tageszeitung: taz. 11. September 1997, ISSN 0931-9085, S. 22 (taz.de [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
  5. Muslim-TV: Islamische Mystik - Prof. Annemarie Schimmel. 16. Februar 2019, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  6. Auf der Islamwoche in Bremen – Prof. Annemarie Schimmel. 5. November 2002, abgerufen am 2. Oktober 2024 (deutsch).
  7. klaus wolschner: Wie kann man leben von der Familie getrennt? In: Die Tageszeitung: taz. 3. August 1992, ISSN 0931-9085, S. 5 (taz.de [abgerufen am 4. Oktober 2024]).
  8. dir: „Jugoslawische Moslems“. In: Die Tageszeitung: taz. 28. Juli 1992, ISSN 0931-9085, S. 17 (taz.de [abgerufen am 4. Oktober 2024]).