Isolationskoordination

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Unter Isolationskoordination wird die Abstimmung zwischen den Spannungsbeanspruchungen und dem Stehvermögen elektrischer Isolierungen verstanden.

In der internationalen und der deutschen Normung wird unterschieden zwischen Isolationskoordination für elektrische Betriebsmittel in Hochspannungs- und in Niederspannungsanlagen (s. u.).

Bemessungsgrößen

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Die Norm nennt als Bemessungsgrößen:

  • Mindestluftstrecken zur Vermeidung eines elektrischen Durchschlags. Diese sind von den Mikro-Umgebungsbedingungen unabhängig, sofern sie eine bestimmte Mindestgröße überschreiten.
  • Mindestkriechstrecken für die Verschmutzungsgrade 1 bis 4 zur Vermeidung des Versagens infolge Kriechwegbildung entlang der Isolierstoffoberfläche.
  • Mindestkriechstrecken zur Vermeidung des elektrischen Überschlags entlang der Isolierstoffoberfläche.
Spannungsbereich Hochspannung
(oberhalb der Spannungsgrenze)
Niederspannung
(unterhalb der Spannungsgrenze)
Grenze zwischen den Spannungsbereichen Bemessungsspannung:
1000 Volt Wechselspannung oder
1500 V Gleichspannung
IEC-Publikation IEC 60071 IEC 60664
Europäische Norm EN 60071 EN 60664
deutsche Sprachfassung DIN EN 60071
(VDE 0111)
DIN EN 60664
(VDE 0110)
Titel + Inhalt „Isolationskoordination“:
Begriffe, Grundsätze, Anforderungen sowie Richtlinien zur Anwendung
„Isolationskoordination für elektrische Betriebsmittel in Niederspannungsanlagen“: Verfahren zur Bemessung der isolierenden Luft- und Kriechstrecken für elektrische Betriebsmittel in Niederspannungs-Anlagen