Italienischer Natternkopf
Italienischer Natternkopf | ||||||||||||
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Italienischer Natternkopf (Echium italicum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Echium italicum | ||||||||||||
L. |
Der Italienische Natternkopf (Echium italicum), auch Hoher Natternkopf[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Natternköpfe (Echium) innerhalb der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Italienische Natternkopf ist eine zweijährige krautige Pflanze, die im ersten Jahr eine Blattrosette und im zweiten Jahr einen einzelnen dominanten, aufrechten Stängel ausbildet, der Wuchshöhen von 40 bis 100 Zentimetern erreicht und steif, borstig behaart ist.[3]
Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette und wechselständig am Stängel verteilt angeordnet. Die Grundblätter sind bei einer Länge von 20 bis 35 Zentimetern sowie einer Breite von 15 bis 40 Millimetern lanzettlich und anliegend weich, borstig behaart.[3] Die Stängelblätter sind mehr oder weniger schmal-elliptisch.[3]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Blütenstand ist ährig oder stark verzweigt in einer pyramidalen Form.[3]
Die Blüte ist schwach zygomorph und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der borstige Kelch ist während der Anthese 6 bis 7 Millimeter lang.[3] Die Krone ist 10 bis 12 Millimeter lang, schmal trichterförmig und weiß, gelblich-, rosa- oder bläulich-weiß.[3] Vier oder fünf Staubblätter stehen, wie auch der zweiästige Griffel, weit aus der Krone heraus, die Staubfäden sind blass.[3]
Die gelblichen Klausen sind 2,5 bis 3 Millimeter lang und dreikantig.[4]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n= 16 oder 32.[3]
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Echium italicum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 139.[2][5] Synonyme für Echium italicum L. sind: Echium altissimum Jacq.,Echium italicum subsp. altissimum (Jacq.) Arcang.[2]
Echium italicum ist in mehreren Unterarten in Süd-, Ost- sowie Südosteuropa, in Vorderasien und im Kaukasusraum und in Zentralasien verbreitet. In der Schweiz und in Australien ist Echium italicum ein Neophyt.[5][6]
Je nach Autor gibt es etwa vier Unterarten:[2]
- Echium italicum subsp. biebersteinii (Lacaita) Greuter & Burdet: Sie kommt in Frankreich, Italien, in Südosteuropa, in Vorderasien und im Kaukasusraum vor.[2]
- Echium italicum L. subsp. italicum (Syn.: Echium albereanum Naudin & Debeaux, Echium italicum subsp. albereanum (Naudin & Debeaux) Greuter & Burdet): Sie in Süd-, Ost- sowie Südosteuropa, in Vorderasien und im Kaukasusraum verbreitet.[2]
- Echium italicum subsp. scaettae (Pamp.) Greuter & Burdet (Syn.: Echium italicum var. scaettae Pamp., Echium scaettae (Pamp.) Pamp.): Sie kommt nur in Libyen vor.[2]
- Echium italicum subsp. siculum (Lacaita) Greuter & Burdet (Syn.: Echium italicum var. siculum Lacaita): Dieser Endemit kommt nur auf Sizilien vor.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosmarie Hirzel: Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3, Zweite Auflage, Springer, 1980, ISBN 978-3-0348-5383-5. (Reprint), S. 56 ff.
- P. E. Gibbs: 14. Echium L., S. 97 f. In: Thomas Gaskell Tutin, Vernon Hilton Heywood, Norman Alan Burges, David Moresby Moore, David Henriques Valentine, Stuart Max Walters, David Allardyce Webb (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae, Cambridge University Press, Cambridge, 1972, ISBN 0-521-08489-X. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Echium italicum L., Hoher Natternkopf. auf FloraWeb.de
- ↑ a b c d e f g h Benito Valdés, 2011+: Boraginaceae. Datenblatt Echium italicum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b c d e f g h P. E. Gibbs: 14. Echium L., S. 97 f. In: Thomas Gaskell Tutin, Vernon Hilton Heywood, Norman Alan Burges, David Moresby Moore, David Henriques Valentine, Stuart Max Walters, David Allardyce Webb (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae, Cambridge University Press, Cambridge, 1972, ISBN 0-521-08489-X. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3. Verlag Carl Hanser, München 1966. S. 2197.
- ↑ a b Echium italicum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 6. Januar 2023.
- ↑ Datenblatt bei CABI Compendium.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Echium italicum subsp. italicum. auf FloraWeb.de
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Datenblatt mit Fotos bei Mittelmeer- und Alpenflora.
- Datenblatt Echium italicum mit Fotos und Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d'Italia - Portal to the Flora of Italy.
- Datenblatt Echium italicum mit Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece online - An annotated checklist of the Vascular Plants of Greece.
- Datenblatt Echium italicum mit Fotos und Verbreitung in Frankreich bei Tela Botanica.
- Datenblatt Echium italicum mit Fotos bei Bulgarian Flora online.