Italo Gariboldi
Italo Gariboldi (* 20. April 1879 in Lodi; † 9. Februar 1970 in Rom) war ein italienischer General und 1941 Generalgouverneur von Italienisch-Libyen.[1]
Militärische Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gariboldi wurde nach seiner Ausbildung an der Militärakademie Infanterieoffizier. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Generalstabsoffizier und führte Verbände im Cadore und auf dem Monte Grappa.
Nach dem Krieg war er Chef des Stabes von zwei Divisionen und dann Vorsitzender einer Kommission, die die Festlegung der Grenzen zu Jugoslawien vorbereitete. In den 1930er Jahren war Gariboldi u. a. Leiter der Accademia Militare di Modena und diente in Italienisch-Ostafrika. Von 1939 bis 1941 befehligte er die im Nordwesten Libyens stationierte 5. Armee.
Nachdem Rodolfo Grazianis 10. Armee im Nordosten von den Briten geschlagen und Graziani nach Italien zurückbeordert worden war, wurde Gariboldi dessen Nachfolger als Generalgouverneur. Als solcher war er formal auch Befehlshaber aller Truppen der Achsenmächte in Nordafrika (siehe auch: Afrikafeldzug). Von 1942 bis Anfang 1943 befehligte Gariboldi die 8. italienische Armee in der Sowjetunion. Für seinen Einsatz an der Ostfront wurde ihm am 2. April 1943 das Ritterkreuz verliehen. Als im September 1943 der Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten in Kraft trat, nahmen ihn deutsche Truppen fest. Die deutsche Besatzungsmacht in Italien verurteilte ihn zu 10 Jahren Haft, er kam jedoch durch die Befreiung frei und zog sich anschließend ins Privatleben zurück.
Sein Sohn Mario Gariboldi (1920–2004) wurde Generalleutnant.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giorgio Memmo: Gariboldi, Italo. In: Enciclopedia Italiana, Appendice II, Rom 1948.
- Lucio Ceva: Gariboldi, Italo. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 52: Gambacorta–Gelasio II. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1999.
- Giovanni Cecini: I generali di Mussolini. Newton & Compton Editori, Rom 2016, ISBN 88-541-9868-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Italo Garibòldi, Italo. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 24. Februar 2022.
- Italo Gariboldi auf generals.dk (englisch)
- Zeitungsartikel über Italo Gariboldi in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lucio Ceva: Italo Gariboldi. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Rodolfo Graziani | Gouverneur von Libyen 25. März 1941 – 19. Juli 1941 | Ettore Bastico |
Personendaten | |
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NAME | Gariboldi, Italo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer General |
GEBURTSDATUM | 20. April 1879 |
GEBURTSORT | Lodi |
STERBEDATUM | 9. Februar 1970 |
STERBEORT | Rom |
- General (Königreich Italien)
- Person im Ersten Weltkrieg (Italien)
- Befehlshaber im Zweiten Weltkrieg (Italien)
- Generalgouverneur (Italienisch-Libyen)
- Träger des Ordens der hl. Mauritius und Lazarus (Großkreuz)
- Träger des Ordens der Krone von Italien (Großkreuz)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger der Tapferkeitsmedaille in Silber (Italien)
- Träger des Militärordens von Savoyen (Komtur)
- Träger der Mauritianischen Medaille
- Italiener
- Geboren 1879
- Gestorben 1970
- Mann