Itschner (Adelsgeschlecht)
Itschner ist ein altes Schweizerisches Adelsgeschlecht, das seit dem Jahr 1384 in Stäfa heimatberechtigt ist. Der Name und die Familie entstammt dem Ortsteil Itschnach in der Gemeinde Küsnacht. Das Geschlecht wurde erstmals im Jahr 1326 in Hottingen (Zürich) urkundlich erwähnt.[2] Im 17. Jahrhundert entstand eine zweite deutsche Linie in Baden-Württemberg und im 19. Jahrhundert eine dritte amerikanische.[3] Die drei Familienzweige bestehen bis heute.
Weinbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht kann auf eine Jahrhundertlange bedeutende Weinbautradition zurückblicken und besassen ihr Weingut in Stäfa. Schon im Jahr 1530 hatte Obervogt Peter Itschner ein Rebenmesser in seinem Siegel. Schliesslich vereinten im Jahr 1861 die Sprösslinge der Familie diese Tradition in die Stäfner Weinhandelsfirma Gebrüder Itschner AG und liessen sich in Hottingen nieder. Für ein halbes Jahrhundert war der Keller, Küferei und Kontor in mehrere Liegenschaften verteilt. Erst 1914 vereinten die erfolgreichen Brüder Itschner 1914 die ganze Firma unter dem Dach der Weinhandlung Promenadehof[4] Schliesslich wurde die Firma Ende der 1960er Jahre verkauft. Das Haus der Weinhandlung steht immer noch in Zürich und kann dort betrachtet werden. In dem Haus befindet sich heutzutage ein anderes Geschäft.
Familienangehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Itschner: 1412–1424 Ammann des Klosters Einsiedeln zu Stäfa
- Hans Itschner: 1436 wurde dem Untervogt ein Hofstatt von Bürgermeister Rudolf Stüssi verliehen
- Peter Itschner: 1512–1534 Obervogt Stäfa
- Jakob Itschner: 1552–1563 Obervogt Stäfa
- Jakob Itschner: 1864–1969 Verfassungsrat und Kantonsrat Zürich
- Karl Itschner: 1868–1953 Künstler und Maler
Wappenbeschreibung/Blasonierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen in Blau zeigt ein silbernes Rebmesser mit goldenem Griff.[1] In dieser Form tritt es erstmals mit Obervogt Peter Itschner im Jahr 1530 in Erscheinung.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Familienwappen auf Zürcher Zünften, von Andreas Hasler, 2012
- ↑ H. Tribolet: Historisches-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 4. Paul Attinger A.G., Neuenburg 1927.
- ↑ Itschner, Friederich. 400 Jahre Sippe Itschner: Stammfolgeverzeichnis Ab 1580. Hockenheim: F.Itschner, 1990
- ↑ Friedrich Galler: 100 Jahre Gebrüder Itschner AG: Weinbau und Weinhandel Zürich (1861-1961). Gebr. Itschner, 1961.