Ivan Žužek
Ivan Žužek SJ (* 2. September 1924 in Ljubljana; † 31. Januar 2004 in Soriano nel Cimino) war ein jugoslawischer bzw. slowenischer römisch-katholischer Theologe, Priester und Kirchenrechtler.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ivan Žužek floh als junger Mann aus dem von den Nationalsozialisten besetzten Slowenien nach England, wurde allerdings durch die britischen Behörden zur Rückkehr nach Osteuropa veranlasst. Auf der Reise trat er am 1. November 1945 in Lonigo (Italien) in den Jesuitenorden ein.[1] Dort legte er 1947 die ersten Gelübde ab und studierte Philosophie im Studienhaus des Ordens in Gallarate.[2] Anschließend absolvierte er sein Theologiestudium an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom sowie das Terziat in Rathfarnham Castle in Irland.[2] Er wechselte vom lateinischen zum byzantinisch-slawischen Ritus und wurde 1954 zum Diakon, 1955 zum Priester geweiht.[2]
Nach weiteren Studien im Jahr 1957 am Päpstlichen Orientalischen Institut und anschließend nochmals an der Gregoriana. 1963 legte er die ewigen Gelübde ab und erwarb 1964 das Doktorat im kanonischen Recht. 1967 wurde er ordentlicher Professor für kanonisches Recht am Päpstlichen Orientalischen Institut,[2] wo er von 1967 bis 1973 auch Rektor war,[1] und unterrichtete dort bis 1996 sowie von 1998 bis zum Ende seines Lebens.[2]
Als im Juni 1973 die Päpstliche Kommission zur Revision des Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium eingesetzt wurde, wurde er zum Generalsekretär ernannt und setzte diese Funktion nach der Verkündung des Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium (CCEO) bei der Auflösung der Kommission fort.[3] Anfang 1991 wurde er zum Berater des Pontificium Consilium de Legum Textibus ernannt. In diesem Rat war er bis zu seiner Pensionierung im Juni 1995 als Unterstaatssekretär tätig. Er war jedoch weiterhin Berater desselben Rates sowie Berater der Kongregation für die orientalischen Kirchen.[4]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kormčaja kniga. Studies on the chief code of Russian canon law. Rom 1964, OCLC 923543862.
- mit Wilhelm de Vries: I Patriarcati orientali nel primo millennio. Relazioni del Congresso tenutosi al Pontificio Instituto Orientale nei giorni 27–30 Dicembre 1967. Rom 1968, OCLC 470595786.
- Index Analyticus. Codicis Canonum Ecclesiarum Orientalium. Rom 1992, ISBN 88-7210-288-X.
- Understanding the Eastern Code. Rom 1997, ISBN 88-7210-318-5.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang F. Rothe: Ut varietas in Ecclesia nedum eiusdem noceat unitati, eam potius declaret - In memoriam P. Prof. Dr. iur. can. Ivan Žužek SJ, in: AkathKR 173 (2004), S. 146–148, ISSN 0003-9160.
- Wolfgang F. Rothe: Žužek, Ivan in: Stephan Haering und Heribert Schmitz (Hrsg.): Lexikon des Kirchenrechts. Freiburg im Breisgau 2004, S. 1180, ISBN 3-451-28522-3.
- Wolfgang F. Rothe: Žužek, Ivan. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 27, Bautz, Nordhausen 2007, ISBN 978-3-88309-393-2, Sp. 1597–1600. (archivierte Version, Stand Juli 2007)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Centro Studi ed Esperienze Scout Baden-Powell: Padre Ivan Zuzek S.J. Abgerufen am 13. Januar 2020 (italienisch).
- ↑ a b c d e ŽUŽEK, Ivan. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. 30. Juni 2007, archiviert vom am 30. Juni 2007; abgerufen am 13. Januar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.iuraorientalia.net/IO/IO_08_2012/III_06_VASIL%27.pdf
- ↑ Žužek, Ivan (1924–2004) - Slovenska biografija. Abgerufen am 18. Januar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Žužek, Ivan |
ALTERNATIVNAMEN | Zuzek, Ivan |
KURZBESCHREIBUNG | jugoslawischer bzw. slowenischer Jesuit und Kirchenrechtler |
GEBURTSDATUM | 2. September 1924 |
GEBURTSORT | Ljubljana |
STERBEDATUM | 31. Januar 2004 |
STERBEORT | Soriano nel Cimino |