Iver-Huitfeldt-Klasse
Iver-Huitfeldt-Klasse | |
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Peter Willemoes (F362), 2012 | |
Übersicht | |
Typ | Fregatte |
Einheiten | Iver Huitfeldt (F361) Peter Willemoes (F362) Niels Juel (F363) |
Namensgeber | Iver Huitfeldt |
Dienstzeit |
Aktiv |
Technische Daten | |
Verdrängung |
6.645 ts |
Länge |
138,7 Meter |
Breite |
19,75 Meter |
Tiefgang |
5,30 Meter |
Besatzung |
117 + Hubschrauberbesatzung |
Antrieb |
2 Wellen |
Geschwindigkeit |
30 Knoten |
Reichweite |
9000 nm (17.000 km) bei 15 kn (28 km/h) |
Bewaffnung |
|
Hubschrauber |
1 × MH-60R |
Radar / Sonar |
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Elektronik |
ES-3701 ESM |
ECM |
|
Die Iver-Huitfeldt-Klasse ist eine Schiffsklasse von Fregatten der Marine des Königreiches Dänemark, die vorrangig für die Flugabwehr bestimmt ist.[1] Sie ist aus der Absalon-Klasse abgeleitet und löste die Schiffe der Niels-Juel-Klasse ab. Die Kosten pro Schiff betrugen 325 Millionen US-Dollar.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau der drei je 6.645 Tonnen verdrängenden Schiffe wurde 2004 genehmigt und die Werft Odense Staalskibsværft (Lindø-Werft) im Dezember 2006 mit dem Bau beauftragt. Der Entwurf ist eine Ableitung der beiden 6.300 Tonnen verdrängenden Einsatzunterstützungsschiffe der Absalon-Klasse. Ihnen fehlt jedoch das Fahrzeugdeck, daher haben sie achtern ein tieferes Hubschrauberdeck. Die Lage des Schornsteins wurde ebenfalls verändert, um Beeinträchtigungen der Radare durch Abgase zu verringern.
Die Sektionen sind an die Baltija-Werft in Klaipėda, Litauen, und deren ehemalige Tochter Loksa Shipbuilding, Estland, vergeben worden. Baltija baute die untere vordere, untere hintere und die Kielsektion, Loksa die obere und zentrale Rumpfsektion sowie die Aufbauten. Zur Montage wurden die Sektionen nach Munkebo transportiert. Ein Großteil der Ausrüstung erfolgt durch Forsvarets Hovedvaerksteder, eine Tochter der dänischen Militärbeschaffungs- und Logistikorganisation (Forsvarets Materieltjeneste – FMT).
Das Typschiff Iver Huitfeldt wurde am 21. Januar 2011 an die Beschaffungsbehörde FMT übergeben[3] und zunächst ausgiebig erprobt, bevor es 2012 in Dienst gestellt wurde. 2011 folgten bis auf das APAR-Radar noch die Einbauten in Verantwortung der FMT. Die beiden Schwesterschiffe sollen dies bereits bei ihrer Indienststellung erhalten und auf der Huitfeldt sollte es anschließend frühestens 2013 nachgerüstet werden.
Basierend auf dem Entwurf dieser Klasse gewann Babcock UK im September 2019 die Ausschreibung für den Bau von fünf Fregatten des „Typs 31e“ der britischen Royal Navy[4].
Einsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Einsatz führte die Iver Huitfeldt ab Oktober 2012 im Rahmen der Operation Ocean Shield an das Horn von Afrika. Am 5. März 2015 schließlich wurde das Schiff als letzte der drei Fregatten auch formal von der FMT an die Marine übergeben, womit das Beschaffungsprogramm zum Abschluss kam. Die volle NATO-Einsatzbereitschaft erreichte die Peter Willemoes als erste Einheit der Klasse im November 2015.
Die Iver Huitfeldt verlegte Ende Januar 2024 in die Region von Rotem Meer und Golf von Aden,[5] um dort als Teil der Operation EUNAVFOR Aspides am Schutz der Handelsschiffahrt mitzuwirken, die von der politisch-militärischen Bewegung Ansar Allah bedroht ist, die große Teile des Jemen kontrolliert. Bei einem Flugabwehrgefecht am 9. März 2024 im Roten Meer gegen unbemannte Kampf-Luftfahrzeuge (Drohnen) soll eine Fehlfunktion einer Senkrechtstartanlage Mark 56 und ein anschließender Bedienungsfehler durch die Besatzung den Einsatz von Boden-Luft-Flugkörpern Evolved Sea Sparrow Missile verhindert haben.[6] Erste Darstellungen in der Presse,[7] denen zufolge bereits bekannte[6] Inkompatibilitäten an der Schnittstelle des von Thales Nederland entwickelten Hauptradars APAR mit dem von Terma entwickelten dänischen Einsatzführungssystem C-FLEX einen Systemausfall verursacht hätten, ließen sich laut einem offiziellen Bericht in diesem Fall nicht erhärten.[6][8] Unabhängig davon erwiesen sich die Zünder der Granaten für die 76-mm-
Einheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fregatten tragen die Namen berühmter dänischer Seeoffiziere und sind in Korsør beheimatet.
Kennung | Name | Namensgeber | Kiellegung | Stapellauf | In Dienst | Rufzeichen |
---|---|---|---|---|---|---|
F361 | Iver Huitfeldt | Iver Huitfeldt | 2. Juni 2008 | 11. März 2010 | 21. Januar 2011 | OVVA |
F362 | Peter Willemoes | Peter Willemoes | 12. März 2009 | 21. Dezember 2010 | 22. Juni 2011 | OVVB |
F363 | Niels Juel | Niels Juel | 22. Dezember 2009 | 21. Dezember 2010 | 7. November 2011 | OVVC |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ivar Huitfeldt Class. In: Naval Technology. Abgerufen am 3. September 2019 (britisches Englisch).
- ↑ Danish Defence Acquisition and Logistics Organization, Odense Maritime Technology A/S: Danish frigate program. Danish Defence Acquisition and Logistics, abgerufen am 1. September 2019 (englisch).
- ↑ IVER HUITFELDT blev overdraget til FMT. 24. Januar 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2012; abgerufen am 26. Januar 2011 (dänisch).
- ↑ Type 31e Frigate contract awarded to Babcock. UK Defence Journal, 12. September 2019
- ↑ The frigate Iver Huitfeldt to protect shipping. In: forsvaret.dk. 30. Januar 2024, archiviert vom am 10. Februar 2024; abgerufen am 4. April 2024 (englisch).
- ↑ a b c d Elisabeth Gosselin-Malo: Missile mishaps, ammo snags – report details Danish frigate deployment. In: defensenews.com. 7. Mai 2024, abgerufen am 12. Mai 2024 (englisch).
- ↑ a b Jaime Karremann: Ernstige technische problemen Deens fregat tijdens aanval Rode Zee. In: Marineschepen.nl. 2. April 2024, archiviert vom am 3. April 2024; abgerufen am 4. April 2024 (niederländisch).
- ↑ Redegørelse (uklassificeret udgave): Iver Huitfelts nedskydning af droner den 9. marts 2024. (PDF; 305 KiB) Sagsnr 2024/023826, Dok.nr 4148074. In: fmn.dk. Forsvarskommandoen København, 25. Mai 2024, archiviert vom am 12. Mai 2024; abgerufen am 12. Mai 2024 (dänisch).
- ↑ Fregat blev sendt ind i fjendtligt område med fejlramt radar og defekt ammunition. In: OLFI. 2. April 2024, archiviert vom am 3. April 2024; abgerufen am 4. April 2024 (dänisch).
- ↑ Forsvarschefen gik ned med fejlramt fregat. In: TV2.dk. 3. April 2024, archiviert vom am 3. April 2024; abgerufen am 4. April 2024 (dänisch).