Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 10
Das Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 10 war ein Kavallerieverband der Preußischen Armee.
Organisation und Verbandszugehörigkeit 1914
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I. Armee-Korps in Königsberg
- Kommandierender General: Generalleutnant Hermann von François (mit der Führung beauftragt)
- Regimentskommandeur: Major Max Berring
- Stiftungstag: 1. Oktober 1913
Aufstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Allerhöchste-Kabinetts-Order vom 4. September 1913 wurde zum 1. Oktober des Jahres die Aufstellung von insgesamt sieben zusätzlichen Jäger-zu-Pferde-Regimentern zu je fünf Eskadrons befohlen.
Zur Aufstellung des Regiments Nr. 10 mussten abgeben:
- das 2. Pommersches Ulanen-Regiment Nr. 9 die 4. Eskadron
- das Husaren-Regiment „Fürst Blücher von Wahlstatt“ (Pommersches) Nr. 5 die 5. Eskadron
- das Dragoner-Regiment „von Wedel“ (Pommersches) Nr. 11 die 1. Eskadron
- das Dragoner-Regiment „Prinz Albrecht von Preußen“ (Litthauisches) Nr. 1 die 3. Eskadron
- das Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander III. von Rußland“ (Westpreußisches) Nr. 1 die 1. Eskadron
Als Garnison wurde dem Regiment die Stadt Angerburg zugewiesen.
Erster Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Mobilmachung im Juli 1914 wurde der Regimentsverband aufgelöst und die Eskadrons – ihrer Bestimmung als Melde- und Verbindungsreiter gemäß – auf verschiedene Infanterie-Divisionen aufgeteilt.
Es kamen:
- die 1. Eskadron zur 88. Infanterie-Division
- die 2. Eskadron zur 2. Infanterie-Division
- die 3. Eskadron zur 37. Infanterie-Division
- die 4. Eskadron zur 224. Infanterie-Division
- die 5. Eskadron zum Stab I. Armee-Korps
Die Eskadrons wurden sowohl im Westen als auch im Osten eingesetzt und behielten ihren Kavalleriestatus bis Kriegsende bei. Im Januar 1919 wurde das Regiment in Angerburg demobilisiert und aufgelöst.
Die Tradition übernahm später die Ausbildungs-Eskadron des 2. (Preußisches) Reiter-Regiments in Allenstein.
Uniform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Waffenrock war aus graugrünem Tuch mit schwedischen Aufschlägen und gelben Knöpfen. Kragen, Vorstöße und Aufschläge waren hellgrün, die Abzeichenfarbe zitronengelb. Auf den Schulterstücken befand sich die Regimentsnummer. Das Lederzeug war schwarz. Offiziere trugen den Kürassierhelm mit Dragoneradler, Mannschaften und Unteroffiziere den Dragonerhelm. Allgemein wurden die Dragonerstiefel verwendet. Das Bandelier war nur für Offiziere vorgesehen. (Da der bei der Aufstellung der Regimenter für die Mannschaften vorgesehene Kürassierhelm – aus geschwärztem Stahlblech wie für die ersten sieben Regimenter, jedoch mit Beschlägen aus Tombak anstatt von Neusilber – nicht zur Verfügung standen, wurden diese Regimenter mit dem Dragonerhelm ausgerüstet. Erst 1915 erfolgte die Umrüstung auf die ursprünglich geplante Ausstattung.)
Lanzenflagge: Weiß-Schwarz
Kommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dienstgrad | Name | Berufung | Abberufung[1] |
---|---|---|---|
Major/Oberstleutnant | Max Berring | 1. Oktober 1913 | 1918 |
Major | Friedrich von Oesterley | 1918 | 19. Januar 1919 |
Oberst | Max Berring | 20. Januar 1919 | 4. April 1919 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hugo F.W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Weltbild Verlag 1992.
- Stefan Rest (Hrsg.), Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg. Ingolstadt 2004.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993. ISBN 3-7648-2413-1. S. 195.