Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Jägerkaserne (Naumburg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alte Kaserne des Magdeburger-Jägerbataillons Nr. 4
Nebengebäude der Alten Jägerkaserne
Neue Kaserne des Magdeburger Jäger-Bataillons Nr. 4

In Naumburg/Saale befinden sich die denkmalgeschützten Anlagen der alten Jägerkaserne sowie der neuen Jägerkaserne. Beide werden heute nicht mehr als Kaserne genutzt.[1]

Alte Jägerkaserne

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die alte Jägerkaserne wurde 1872 nach den Plänen des Naumburger Baurates Johann Gottfried Werner für das Magdeburger-Jägerbataillon Nr. 4 errichtet.[2] Das neuromanische Hauptgebäude entstand als Ziegelbauwerk. Die drei Risalite werden von Staffelgiebeln bekrönt. Die Gebäude in der Jägerstraße 4 bzw. 4a (, ) stehen als Baudenkmale mit der Erfassungsnummer 094 83837 auf der Liste der Kulturdenkmale in Naumburg (Saale).[3] Im Jahr 1991 wurde hier das Arbeitsamt eingerichtet.[4] Heute ist dieser Komplex zur Stadtbibliothek Naumburg gehörig. Zwischenzeitlich bestand hoher Sanierungsbedarf.[5] Zudem befindet sich im Areal heute eine Kindertagesstätte.

Neue Jägerkaserne

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Magdeburger-Jägerbataillon Nr. 4 wurde 1902–1904 in unmittelbarer Nähe eine neue Kaserne in den Formen der Deutschen Renaissance errichtet.[6] Die Kosten des Baues mit Offizierswohnhaus und Wirtschaftsgebäude betrugen einer Chronik zufolge mehr als 610.485 Mark. Als Architekt war Karl Riedling beteiligt.[7] Diese Gebäude befinden sich in der Jägerstraße 1–3 sowie in der Nordstraße 5 (, , ). Zu DDR-Zeiten befand sich im Hauptgebäude hier der Sitz des Rates des Kreises Naumburg. Im Haus Jägerstraße 1 ist heute ein Seniorenheim untergebracht.[8] In der Jägerstraße 3 befindet sich eine Filiale des Landratsamtes Naumburg. Die Gebäude stehen als Baudenkmal mit der Erfassungsnummer 094 83121 ebenfalls auf der Liste der Kulturdenkmale in Naumburg (Saale).[3]

Beide, die alte und neue Jägerkaserne, sind dem Historismus zuzurechnen. Aufgrund des Umfangs der Gebäude wird das Areal auch „Jägerviertel“ genannt.[4]

In der Nähe an der Ecke Bergstraße/Spechsart befindet sich das Jägerdenkmal.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Detlef Belau: Die alten Kasernen in Naumburg (Saale). In: naumburg-geschichte.de. Abgerufen am 14. Februar 2024.
  2. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, S. 604. ISBN 3-422-03065-4.
  3. a b Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670), Seite 838, abgerufen am 14. Februar 2024.
  4. a b Chronik der Stadt Naumburg (Saale) 1870–1879. In: naumburg-online.de. Abgerufen am 14. Februar 2024.
  5. Helga Heilig: Jägerkaserne bleibt erhalten. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 16. Februar 2012, abgerufen am 14. Februar 2024.
  6. Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 9.1, Burgenlandkreis (I). Altkreise Naumburg und Nebra, erarbeitet von Mathias Köhler, fliegenkopf Verlag, Halle (Saale) 2001, ISBN 3-910147-69-0, Seite 125.
  7. Chronik der Stadt Naumburg (Saale) 1900–1909. In: naumburg-online.de. Abgerufen am 14. Februar 2024.
  8. Pflege- und Betreuungszentrum „Spätsommer“. In: seniorenportal.de. Abgerufen am 14. Februar 2024.
Commons: Alte Jägerkaserne (Naumburg) – Sammlung von Bildern
Commons: Neue Jägerkaserne (Naumburg) – Sammlung von Bildern