Jörg Kudlich

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Jörg Kudlich (* 9. April 1936 in Troppau, Tschechoslowakei; † 12. Juli 2009 in Herrsching am Ammersee) war ein deutscher Jurist und Politiker der CSU. Kudlich war in der bayerischen Landespolitik sowie in den Verbänden der Sudetendeutschen tätig und Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.[1]

Jörg Kudlich war von 1976 bis 1982 stellvertretender Bundesvorsitzender und von 1983 bis 1987 Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft.[2] Als Bundesvorsitzender war Kudlich Nachfolger des CSU-Bundestagsabgeordneten Walter Becher und Vorgänger des CSU-Abgeordneten und bayerischen Ministers Franz Neubauer. Zusätzlich war er führendes Mitglied mehrerer weiterer sudetendeutscher Organisationen. So war er von 1982 bis 1987 Generalsekretär des Sudetendeutschen Rats, von 1992 bis 2000 Vorsitzender des Sudetendeutschen Archivs und von 1997 bis 2006[3] Vorsitzender des Heimwerks e. V., des Trägervereins des Adalbert-Stifter-Wohnheims in Waldkraiburg.[4] Außerdem war er Mitglied des Collegium Carolinum. Die Deutsche Gildenschaft führte Kudlich als Mitglied.[5]

Kudlich wurde regelmäßig zwischen 1963 und 2007 zum Mitglied der Bundesversammlung gewählt.

Für seine vielseitigen und uneigennützigen Aktivitäten zugunsten seiner alten Heimat und der Bewahrung der kulturellen Identität der sudetendeutschen Volksgruppe wurde im Jahr 1998 an Kudlich das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Diese Auszeichnung überreichte der damalige Staatssekretär im bayerischen Arbeitsministerium Joachim Herrmann.[6]

Im Jahr 2000 wurde Kudlich für seine landsmannschaftliche Tätigkeit in der Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen mit der August-Sauer-Plakette ausgezeichnet.[7]

Kudlich ist ein Urgroßneffe des „Bauernbefreiers“ Hans Kudlich. Sein Großvater Walter Kudlich (1857–1930) war von 1908 bis 1919 Bürgermeister, der Onkel Reinhart Kudlich (1902–1943) von 1938 bis 1943 Oberbürgermeister von Troppau. Der Vater Werner Kudlich (1903–1945) war Direktor des Schlesischen Landesmuseums Troppau, dem heutigen Slezské zemské muzeum Opava. Jörg Kudlich hatte drei Geschwister und war verheiratet mit Gisela geb. Gsottschneider aus Waldmünchen. Sie hatten eine Tochter (Annegret) und zwei Söhne (Wolfram, Hansjörg).

Einzelnachweise

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  1. Jörg Kudlich (Memento vom 1. Mai 2010 im Internet Archive). Website: Alte-Heimat-Zuckmantel, Absatz 8. Abruf am 5. April 2010.
  2. Nachruf, Jörg Kudlich. Website der Sudetendeutschen Landsmannschaft Landesgruppe Bayern. Abgerufen am 5. April 2010.
  3. Verabschiedung von Jörg Kudlich@1@2Vorlage:Toter Link/www.stewens.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Rede von Staatsministerin Christe Stewens am 15. September. Abgerufen am 7. April 2010.
  4. Nachruf, Jörg Kudlich. Website der Sudetendeutschen Landsmannschaft Landesgruppe Bayern. Abgerufen am 5. April 2010.
  5. Jens Mecklenburg Hg.: Handbuch deutscher Rechtsextremismus. Elefanten Press, Berlin 1996, ISBN 3-88520-585-8, S. 328
  6. Jörg Kudlich geehrt (Memento des Originals vom 18. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv.sueddeutsche.de. Archiv der Süddeutschen Zeitung - Landkreisausgaben, Zeitraum 7. Dezember 1998. Abgerufen am 20. April 2010.
  7. Träger der August-Sauer-Plakette (Memento vom 11. August 2007 im Internet Archive) (PDF; 5 kB). Website des Sudetendeutschen Archivs München. Abgerufen am 5. April 2010.