Jörg Paffrath

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Jörg Paffrath (* 4. Januar 1967 in Köln; † Januar 2021) war ein deutscher professioneller Radrennfahrer, der 1997 durch sein Dopinggeständnis einen Dopingskandal in Deutschland auslöste.[1]

Leben und Sportliche Laufbahn

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Als Amateur startete er für den Verein PSV Köln und den RC Neuwied.[2] Sein größter sportlicher Erfolg war der Sieg in der Bayern-Rundfahrt 1990. Paffrath wurde im Juni 1996 bei den Deutschen Meisterschaften positiv auf Doping getestet und erhielt dafür eine Sperre von 6 Monaten. Noch im selben Jahr beendete er seine Karriere. 1997 gestand Paffrath öffentlich ein, über vier Jahre mit insgesamt 24 verschiedenen Mitteln gedopt zu haben.[3] 1998 erhielt Paffrath eine lebenslange Sperre durch den Bund Deutscher Radfahrer, die dieser mit dem durch Paffraths Aussage entstandenen Image-Schaden begründete.[4] Ein 2001 gestelltes Gnadengesuch Paffraths wurde ohne Begründung abgelehnt, ein weiteres, 2003 eingereichtes, führte schließlich zur Aufhebung der Sperre.[5]

Nach seiner Sportkarriere arbeitete Paffrath als selbständiger Gebäudereiniger und übernahm den elterlichen Betrieb.[6] Er starb im Januar 2021 an einem Krebsleiden.[7]

1990

1991

Einzelnachweise

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  1. Rolf Kunkel: Radsportler sterben gesund. In: Die Zeit, Nr. 29/2000
  2. Rad Sport Kontakt GmbH (Hrsg.): Rad–Bundesliga 1993. Frankfurt am Main 1993, S. 33.
  3. Wie ein Hund an der Kette. In: Der Spiegel. Nr. 25, 1997 (online).
  4. : „Lebenslänglich“ für Jörg Paffrath. radsportnews.net, 6. April 1998 (Memento vom 30. Oktober 2007 im Internet Archive)
  5. BDR begnadigt Jörg Paffrath radsport-news.com, 2. Mai 2003
  6. Tour (Hrsg.): Keine Gnade. Nr. 2. Atlas Verlag, Reutlingen 2003, S. 50.
  7. Ex-Profi Paffrath gestorben. In: rad-net.de. 31. Januar 2021, abgerufen am 3. Februar 2021.