Jörn Piel
Jörn Piel (* 9. Januar 1967[1] in Düsseldorf[2]) ist ein deutscher Chemiker, Mikrobiologe und Hochschullehrer.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Piel studierte von 1988 bis 1994 Chemie an der Universität Bonn und promovierte 1998 bei Wilhelm Boland mit der Dissertation „Die pflanzliche Duftproduktion: Studien zu Elicitierung, Biosynthese und ökologischer Bedeutung“.[4] Es folgte mit einem Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ein zweijähriger Postdoc-Aufenthalt bei Bradley S. Moore und Heinz G. Floss an der University of Washington in Seattle. Von 1999 bis 2004 arbeitete Piel als Nachwuchsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena. Nach der Habilitation an der Universität Jena war er von 2004 bis 2013 als Professor für bioorganische Chemie an der Universität Bonn tätig. 2013 folgte er dem Ruf an die ETH Zürich als Professor für mikrobielle Interaktionen.[3]
Piel ist in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien aktiv.[3]
Wissenschaftliches Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jörn Piels Forschung beschäftigt sich mit der Herkunft, Ökologie und Wirkung von Naturstoffen. Er untersucht mit seiner Arbeitsgruppe mit biologischen und chemischen Methoden bakterielle Naturstoffsynthesen beispielsweise von Bakteriengemeinschaften in Meeresschwämmen. Diese Erkenntnissen werden in der synthetischen Biologie zur Herstellung von Verbindungen, die in der Natur nur schwer zu finden sind, angewendet.[5]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2004 Nachwuchswissenschaftler-Preis für Naturstoff-Forschung der DECHEMA
- 2004 Thüringer Forschungspreis
- 2004 Matt Suffness Award der American Society of Pharmacognosy[6]
- 2020 Gordon and Betty Moore Investigator Award[7]
- 2020 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2023 Inhoffen-Medaille[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitgliedseintrag von Jörn Piel (mit Curriculum Vitae) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
- Übersicht der wissenschaftlichen Publikationen seit 2012
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Naturwissenschaftliche Rundschau. 58. Jg. Heft 1, Nr. 679, 2005, S. 11.
- ↑ Jörn Piel. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 21. Juni 2023 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
- ↑ a b c Curriculum Vitae Prof. Dr. Jörn Piel. (PDF) Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, abgerufen am 14. Juni 2023.
- ↑ DNB 953284905 – Katalogeintrag der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Prof. Dr. Jörn Piel. ETH Zürich, Institute of Microbiology, abgerufen am 14. Juni 2023.
- ↑ Grants and Awards Archive. American Society of Pharmacognosy, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ Jörn Piel Symbiosis in Aquatic Systems Initiative Investigator Award. Gordon and Betty Moore Foundation, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ Chemiker Jörn Piel erhält Inhoffen-Medaille 2023. bionity.com, abgerufen am 16. Juni 2023.
Personendaten | |
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NAME | Piel, Jörn |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker, Mikrobiologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1967 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |