Jüdische Gemeinde Barcin

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Die Jüdische Gemeinde in Barcin (deutsch Bartschin), einer polnischen Stadt im Powiat Żniński in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, wurde im 18. Jahrhundert begründet und 1932 aufgelöst.

Im Jahr 1783 bestand die jüdische Gemeinde aus 71 Personen. Die Juden in Barcin waren als Händler und Handwerker tätig. Im 19. Jahrhundert verdoppelte sich die Anzahl der Gemeindemitglieder. Zur jüdischen Gemeinde Barcin gehörten auch die jüdischen Bewohner der umliegenden Dörfer.

Jüdischer Friedhof in Barcin mit Gedenkstein

Die jüdische Gemeinde besaß einen Friedhof, der vermutlich um 1780 angelegt wurde, eine in den 1830er Jahren erbaute Synagoge und eine Religionsschule.

Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde Barcin im Jahr 1932 ging ihr recht kleiner Besitz an die jüdische Gemeinde Szubin. Die letzten jüdischen Bewohner verließen den Ort vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Während des Krieges wurde das Synagogengebäude teilzerstört und nach dem Krieg für eine andere Nutzung wiederhergerichtet. Im Jahre 2008 wurde zum Gedenken an die Synagoge eine Gedenktafel enthüllt.

Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 36 in Barcin geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.[1]

Gemeindeentwicklung

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Jahr Gemeindemitglieder
1783 71 Personen[2]
1816 40 Personen[3]
1849 131 Personen
1858 150 Personen
1880 137 Personen
1895 100 Personen
1903 67 Personen
1923 ca. 20 Personen
1933 5 Personen

Einzelnachweise

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  1. Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 26. Januar 2017.
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil, welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Kantersche Hofdruckerei, Marienwerder 1789, S. 86, Nr. 8.).
  3. Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 266–267.