Jüdischer Friedhof (Werl)
Der Jüdische Friedhof in Werl ist ein Begräbnisplatz für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Werl. Der Friedhof befindet sich an der Melsterstraße, Ecke Hedwig-Dransfeld-Straße, gegenüber der Stadthalle. 13 Grabsteine sind noch zu sehen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste Nachricht über ein jüdisches Begräbnis (das einen Friedhof für Juden voraussetzt) stammt aus dem Jahre 1565.[1] Seit 1742 befand sich der jüdische Friedhof an der Melsterstraße.[2] Er wurde bis 1941 belegt.
Das Westfälische Amt für Denkmalpflege dokumentierte von 1975 bis 2000 diesen Friedhof in Bild und Text.[3]
Die ersten Verwüstungen des Friedhofes sind für 1874 und 1894 belegt, dabei wurden mehrere Grabsteine zerstört.[4][5]
Am 5. Oktober 2004 wurde von Unbekannten auf dem Friedhof vandaliert; drei Grabsteine wurden umgeworfen. Diese wurden von Mitarbeitern der Stadt Werl wieder aufgestellt. Der Staatsschutz aus Dortmund nahm Ermittlungen auf. Ein politisch motivierter Hintergrund konnte nicht nachgewiesen werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hartmut Stratmann, Günter Birkmann: Jüdische Friedhöfe in Westfalen und Lippe. Düsseldorf 1987.
- Rudolf Preising: Zur Geschichte der Juden in Werl. Coelde, Werl 1971.
- Joachim Rüffer und Heinrich Josef Deisting: Ortsartikel Werl. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg. Hrsgg. von Frank Göttmann, Münster 2016, S. 783–797 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
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Mahnmal
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Gedenkstein
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Grabmale
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werl. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rudolf Preising: Zur Geschichte der Juden in Werl. Coelde, Werl 1971, S. 9.
- ↑ Michael Jolk, Michael Ehlert: Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. In: Stadt Werl (Hg.): 80 Jahre Pogromnacht 1938–2018. Gedenken an die Jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Liste der Jüdischen Familien Werls im 19. und 20. Jahrhundert (Reihe Werler Erinnerungskultur, ISSN 1615-0465, Heft 10). Werl 2018, S. 5–20, hier S. 6.
- ↑ Übersicht über die jüdischen Friedhöfe in Westfalen, zu den Aufnahmen im Fotoarchiv des Westfälisches Amtes für Denkmalpflege vorhanden sind, abgerufen am 5. Oktober 2019.
- ↑ Rudolf Preising: Zur Geschichte der Juden in Werl. Coelde, Werl 1971, S. 41.
- ↑ Amalie Rohrer, Hans Jürgen Zacher (Hg.) Werl. Geschichte einer westfälischen Stadt, Bonifatius Verlag, Paderborn 1994, ISBN 3-87088-844-X, Band 2, S. 867.
Koordinaten: 51° 33′ 18,7″ N, 7° 54′ 57,7″ O