Jürg Fröhlich

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Jürg Fröhlich in Oberwolfach, 2005

Jürg Martin Fröhlich (* 4. Juli 1946 in Schaffhausen) ist ein schweizerischer Theoretischer Physiker, Mathematiker und Hochschullehrer.

Fröhlich machte 1965 in Schaffhausen die Matur und studierte danach an der ETH Zürich Mathematik und Physik. 1969 machte er bei Klaus Hepp und Robert Schrader das Diplom (Dressing Transformations in Quantum Field Theory). 1972 promovierte er ebendort bei Klaus Hepp (Über das Infrarot-Problem in einem Modell skalarer Elektronen und skalarer Bosonen der Ruhemasse 0). 1972/73 war er Assistent an der Universität Genf und 1973/74 Research Fellow bei Arthur Jaffe an der Harvard University. Von 1974 bis 1977 war er Assistant Professor am Mathematik-Departement der Princeton University. 1976 erhielt er ein Forschungsstipendium der Alfred P. Sloan Foundation (Sloan Research Fellowship). 1978 bis 1982 war er Professor am Institut des Hautes Études Scientifiques in Bures-sur-Yvette bei Paris. Seit 1982 ist er Professor für theoretische Physik an der ETH, wo er das „Center for Theoretical Studies“ gründete.

Fröhlich arbeitet über Quantenfeldtheorie (axiomatische Quantenfeldtheorie, konforme Feldtheorien, topologische Quantenfeldtheorien) und die strenge mathematische Behandlung von Modellen der statistischen Mechanik, der Theorie der Phasenübergänge und z. B. dem Fractional Quantum Hall Effect (FQHE) sowie über nichtkommutative Geometrie (im Sinn von Alain Connes).

1981 bewies er unabhängig von Michael Aizenman die Trivialität von Quantenfeldtheorien für Dimensionen .[1]

Fröhlich hielt 1978 eine Invited Adress auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM) in Helsinki („On the mathematics of phase transitions and critical phenomena“) und 1994 einen Plenarvortrag auf dem ICM in Zürich („The FQHE, Chern-Simons Theory and Integral Lattices“). 1992 war er eingeladener Sprecher auf dem Europäischen Mathematikerkongress in Paris (Mathematical Aspects of the Quantum Hall Effect). Er wurde 1984 mit dem Nationalen Latsis-Preis des Schweizerischen Nationalfonds ausgezeichnet. 1991 erhielt er mit Thomas C. Spencer den Dannie-Heineman-Preis für mathematische Physik. 1997 erhielt Fröhlich den Marcel-Benoist-Preis … in Anerkennung seiner bahnbrechenden und fundamentalen Arbeiten auf dem Gebiet der mathematischen Physik, insbesondere in der Beschreibung von Phasenübergängen, bei der Elektronen-Lokalisierung und beim Quanten-Hall-Effekt.[2] 2001 erhielt er die Max-Planck-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. 2004 erhielt Fröhlich für … seine Arbeiten zur Theorie der Phasenübergänge, der Quantenfeldtheorie und des Quanten-Hall-Effektes die Ehrendoktorwürde der Universität Zürich.[3] 2009 erhielt er den Henri-Poincaré-Preis. Er ist Mitglied der Academia Europaea (1993),[4] der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der National Academy of Sciences sowie Fellow der American Mathematical Society.

Fröhlich ist seit 1972 verheiratet und hat zwei Töchter.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Fröhlich: On the Triviality of Theories and the Approach to the critical Point in d(-) > 4 Dimensions. In: Nucl. Phys. B, Band 200, 1981, S. 281
  2. 1997 Jürg M. Fröhlich. Abgerufen am 9. Februar 2011.
  3. UZH News Dies academicus 2004. Archiviert vom Original am 20. Juli 2013; abgerufen am 9. Februar 2011.
  4. Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea