Jürgen Goldstein
Jürgen Goldstein (* 13. Oktober[1] 1962 in Beckum[2]) ist ein deutscher Philosoph.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Goldstein studierte von 1984 bis 1991 Philosophie, Soziologie und katholische Theologie an der Universität Münster, wo er von 1987 bis 1991 studentische Hilfskraft am Philosophischen Seminar bei Manfred Sommer und Karl-Heinz Gerschmann war. Von 1991 bis 1992 erhielt er ein Promotionsstipendium der Graduiertenförderung dieser Universität. Von 1992 bis 1994 erhielt er ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Nach der Promotion 1996 mit einer von Johann Baptist Metz betreuten Dissertation über Nominalismus und Moderne. Zur Konstitution neuzeitlicher Subjektivität bei Hans Blumenberg und Wilhelm von Ockham wurde er 1997 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Von 2000 bis 2003 folgte ein Habilitationsstipendium der DFG. Von 2000 bis 2006 hatte er einen kontinuierlichen Lehrauftrag für Philosophie am Philosophischen Seminar der Universität Koblenz-Landau (Abteilung Koblenz) inne.
Nach der Habilitation 2005 an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn mit einer von Wolfram Hogrebe betreuten Arbeit über Kontingenz und Rationalität bei Descartes. Eine Studie zur Genese des Cartesianismus war er von 2008 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Wolfram Hogrebe am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie an der Universität Bonn. Von Oktober 2009 bis Juli 2010 hatte er ein Research Fellowship am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (Projekt: Vernünftiger Pluralismus). 2010 wurde er Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau). 2015 erfolgte die Umsetzung auf den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. Von April bis Juli 2020 war er Senior Fellow an der Universität Hamburg im Rahmen des DFG-Kollegs „Imaginarien der Kraft“.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für sein Buch Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt wurde Goldstein 2015 mit dem Gleim-Literaturpreis und 2016 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik ausgezeichnet. Sein Buch Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen war 2017 für den Bayerischen Buchpreis in der Kategorie Sachbuch nominiert.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nominalismus und Moderne. Zur Konstitution neuzeitlicher Subjektivität bei Hans Blumenberg und Wilhelm von Ockham. München 1998, ISBN 3-495-47863-9.
- Kontingenz und Rationalität bei Descartes. Eine Studie zur Genese des Cartesianismus. Hamburg 2007, ISBN 3-7873-1836-4.
- Perspektiven des politischen Denkens. Sechs Portraits. Weilerswist 2012, ISBN 978-3-942393-30-0.
- Die Entdeckung der Natur. Etappen einer Erfahrungsgeschichte. Berlin 2013, ISBN 978-3-88221-992-0.
- Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt. Berlin 2015, ISBN 978-3-95757-090-1 (3. Auflage 2016).
- Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4 (2. Auflage 2017)
- Naturerscheinungen. Die Sprachlandschaften des Nature Writing. Berlin 2019, ISBN 978-3-95757-798-6.
- Hans Blumenberg. Ein philosophisches Portrait. Matthes & Seitz, Berlin 2020, ISBN 978-3-95757-758-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Jürgen Goldstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prof. Dr. Jürgen Goldstein
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.rppd-rlp.de/pk06290
- ↑ Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Jürgen Goldstein bei Perlentaucher
Personendaten | |
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NAME | Goldstein, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philosoph |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1962 |
GEBURTSORT | Beckum |