Jürgen Oesterhelt
Jürgen Oesterhelt (* 19. August 1935 in München) ist ein ehemaliger deutscher Diplomat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jürgen Oesterhelt studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1958 legte er seine erste juristische Staatsprüfung ab. In München wurde er 1959 zum Dr. iur. promoviert. Nach seiner zweiten Staatsprüfung 1962 absolvierte er ein Masterstudium (Master of Comparative Law) an der Columbia University New York. 1963 wurde er als Anwalt der US-Anwaltsfirma Sullivan & Cromwell in deren Büro in Paris tätig. 1964 trat er in den Auswärtigen Dienst in Bonn ein. Nach Stationen in der deutschen Botschaft in Moskau (1964–1965), im Auswärtigen Amt in Bonn (1966), in der Beobachtermission bei den Vereinten Nationen in New York (1967–1971), in den Botschaften in Sofia (1971–1974) und – nach weiteren drei Jahren in Bonn – in Athen (1977–1980) war er von 1980 bis 1992 im deutschen Außenministerium tätig als Leiter des Völkerrechtsreferats, als Leiter der politischen Unterabteilung 21 und ab 1986 als Ministerialdirektor und Völkerrechtsberater sowie Leiter der Rechtsabteilung.[1]
Oesterhelt war deutscher Botschafter in der Türkei (1992–1995), im Vereinigten Königreich (1995–1997) und am Heiligen Stuhl (1997–2000).
Er war seit 1963 verheiratet mit Katharina Oesterhelt, geb. Galeiski († 2021) und hat zwei Kinder.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- Verdienstorden Griechenlands
- Verdienstorden Finnlands
- Verdienstorden Österreichs
- 2000: Großkreuz des Päpstlichen Piusordens[2] (2000)
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- "International Co-operation in Litigation: Federal Republic of Germany", Jürgen Oesterhelt and Hans Smit, Reprint from International Co-operation in Litigation: Europe (Martinus Nijhoff, 1965)
- "Vienna Convention on Succession of States in Respect of State Property, Archives and Debts" in Encyclopedia of Public International Law (Elsevier Science Publishers B.V., 1987)
- "Mein Leben, wie ich es erinnere" (zwei Bände, Privatdruck, ISBN 978-3-00-057191-6, 2018 und ISBN 978-3-00-057192-3, 2018)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Einheit. Das Auswärtige Amt, das DDR-Außenministerium und der Zwei-plus-Vier-Prozess. Institut für Zeitgeschichte, abgerufen am 20. Juli 2021.
- ↑ AAS 93 (2001), n. 8, p. 563.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Ekkehard Eickhoff | Deutscher Botschafter in Ankara 1992–1995 | Hans-Joachim Vergau |
Peter Hartmann | Deutscher Botschafter in London 1995–1997 | Gebhardt von Moltke |
Philipp Jenninger | Deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl 1997–2000 | Theodor Wallau |
Personendaten | |
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NAME | Oesterhelt, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat |
GEBURTSDATUM | 19. August 1935 |
GEBURTSORT | München |