J. H. Krchovský

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J. H. Krchovský (2012)

J. H. Krchovský (* 22. April 1960 in Prag als Jiří Hásek) ist ein tschechischer Dichter und Sänger. Er lebt in Brünn. Sein Pseudonym Krchovský bedeutet so viel wie „von Kirchhof“. Er gilt als einer der populärsten und meistgelesenen Dichter Tschechiens.[1]

J. H. Krchovský wurde ab Anfang der 1980er Jahre in der Prager Untergrundszene bekannt und publizierte im Samisdat. Sein Mentor war der Dichter und Philosoph Egon Bondy.[2] Nach der Samtenen Revolution 1989 erhielt er den Literaturpreis der Revolver Revue,[3] ordnete seine Gedichte neu und gab sie in mehreren Sammlungen heraus. Im Jahr 2010 erschien die vorläufige Gesamtausgabe Básně sebrané [Gesammelte Gedichte]. Seine Texte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auf Deutsch sind zwei Bände in der Übersetzung von Ondřej Cikán erschienen.[4]

Krchovskýs Gedichte zeichnen sich durch eine extreme Präzision der Versmaße sowie außergewöhnliche Reime aus und sind vom Symbolismus und der Dekadenzdichtung beeinflusst, namentlich von Otokar Březina und František Gellner, wobei auch Anspielungen auf Karel Hynek Mácha offensichtlich sind.[5]

Krchovskýs Gedichte wurden häufig vertont, unter anderem von The Plastic People of the Universe.[6] Im Jahr 2007 gründete J. H. Krchovský seine eigene Band Krch-OFF.[7]

Publikationen in deutscher Übersetzung

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Diskographie der Band Krch-OFF

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  • Naposled [Zum letzten Mal] (Guerilla Records, 2008)
  • Jakože vůbec nic [So wie gar nichts] (Guerilla Records, 2016)

Auswahlbibliographie auf Tschechisch

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Commons: J. H. Krchovský – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Von seiner vorläufigen Gesamtausgabe Básně sebrané [Gesammelte Gedichte], Brünn 2010, wurden innerhalb weniger Monate 8000 Stück verkauft, s. Kateřina Kadlecová, Stanislav Krupař: Artikel in www.reflex.cz vom 4. Mai 2010. Vgl. Martin Machovec: Writing Underground – Reflections on Samizdat Literature in Totalitarian Czechoslovakia, Prag 2019, S. 98.
  2. S. Nachw. des Autors zu Mladost, Radost …, Brünn 2005, S. 71.
  3. revolverrevue.cz
  4. Eine ausführliche Bibliographie aller Übersetzungen J.H. Krchovskýs ins Deutsche, Dänische, Englische, Holländische, Polnische, Russische, Slowenische und Ungarische bietet Ondřej Cikán: Nachw. zu J.H. Krchovský: Mumie auf Reisen, Wien und Prag 2018, S. 84–104.
  5. S. Ondřej Cikán: Nachw. zu J.H. Krchovský: Mumie auf Reisen, Wien und Prag 2018, S. 84–104. Vgl. die Rezension von Mumie auf Reisen: (mh): Böhmisch-morbide Erotomanie, in: Lichtwolf 67, Herbst 2019, S. 92.
  6. www.zakk.de und www.guerilla.cz
  7. www.discogs.com