Jaan Kirsipuu

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Jaan Kirsipuu

Jaan Kirsipuu (* 17. Juli 1969 in Tartu, Estnische SSR) ist ein ehemaliger estnischer Radrennfahrer.

Jaan Kirsipuu kam 1992 als Stagiaire zur französischen Mannschaft Chazal von Vincent Lavenu und wurde 1993 Profi. Von 1993 bis 2004 stand Kirsipuu bei der Mannschaft unter Vertrag, die 1996 in Petit Casino, 1997 in Casino-ag2r Prévoyance und 2000 in ag2r Prévoyance umbenannt wurde. Von 2005 bis 2006 fuhr er für die französische Mannschaft Crédit Agricole. Kirsipuu galt als Sprinter.

Bei der Tour de France konnte Kirsipuu 1999, 2001, 2002 und 2004 jeweils eine Etappe für sich entscheiden. Außerdem trug er bei der Tour de France 1999 für sechs Tage das Gelbe Trikot. Er trug das Gelbe Trikot als erster Este überhaupt.[1] Für einige Tage trug er auch das Grüne Trikot. Bei zwölf Tour-Teilnahmen erreichte Kirsipuu allerdings nie das Ziel in Paris. 1998 gewann Kirsipuu eine Etappe bei der Vuelta a España.

Daneben erzielte Kirsipuu seine Siege vor allem bei Rennen in Frankreich.[2] 1999 und 2003 gewann er die Coupe de France de cyclisme sur route. Zwischen 1987 und 2009 erzielte er 26 estnische Meistertitel, davon sechs im Straßenrennen und neun im Einzelzeitfahren. 1996, 2000 und 2004 nahm er an den Olympischen Sommerspielen im Straßenrennen teil.

Am Ende der Saison 2006 beendete Kirsipuu seine Karriere vorläufig bei dem Klassiker Paris–Tours. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er in seiner Karriere über 130 Profisiege eingefahren.[3] Auch nach dem vorläufigen Ende seiner Profikarriere startete Kirsipuu weiterhin bei nationalen Rennen in Estland. Im Jahr 2009 gab Kirsipuu sein Comeback im internationalen Radsport. Im selben Jahr holte er sieben weitere Siege auf vier verschiedenen Kontinenten. Von 2010 bis 2012 ging Kirsipuu für das Team Champion System an den Start. Ende der Saison 2012 beendete er seine Karriere als Berufsradfahrer erneut.

Von 2013 bis 2014 war Kirsipuu Sportlicher Leiter beim Astana Pro Team.[4] Anschließend wurde er Cheftrainer der estnischen Rad-Nationalmannschaft.[5] Sein älterer Bruder Thomas Kirsipuu war ebenfalls Radrennfahrer.

1987
  • Estnischer Meister – Paarzeitfahren
  • Estnischer Meister – Mannschaftszeitfahren
1988
  • Estnischer Meister – Straßenrennen
1989
1990
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
  • Estnischer Meister – Mehrtagesrennen Einzel
  • Estnischer Meister – Mehrtagesrennen Mannschaft
  • Estnischer Meister – Einzelzeitfahren
2008
  • Estnischer Meister – Mehrtagesrennen Einzel
  • Estnischer Meister – Mehrtagesrennen Mannschaft
  • Estnischer Meister – Straßenrennen
2009
2011
2006
  • Estnischer Meister – Marathon
2007
  • Estnischer Meister – Marathon
2008
  • Estnischer Meister – Marathon
2009
  • Estnischer Meister – Marathon
2010
Commons: Jaan Kirsipuu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Jaan Kirsipuu in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Jaan Kirsipuu in der Datenbank von Radsportseiten.com
  • Jaan Kirsipuu in der Datenbank von rad-net.de
  • Kirsipuu, Jaan. Eesti spordi biograafiline leksikon, 14. November 2014, abgerufen am 23. August 2015 (estnisch).

Einzelnachweise

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  1. AG2R-La Mondiale. Amaury Sport Organisation, 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. September 2015; abgerufen am 23. August 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.letour.fr
  2. Samuel Abt: Cycling: Noisy adieu for a quiet veteran - Sports - International Herald Tribune. The New York Times, 9. Oktober 2006, abgerufen am 23. August 2015 (englisch).
  3. Kirsipuu: Nach Paris-Tours ist Schluss. Radsport-News.com, 5. Oktober 2006, abgerufen am 23. August 2015.
  4. Jaan Martinson: Jaan Kirsipuu lahkus Astanast, treenib noori ja loob profiklubi. Postimees, 14. November 2014, abgerufen am 23. August 2015 (estnisch).
  5. News - Estonians dominated the Tour of Estonia 2017. In: tourofestonia.ee. 25. Mai 2019, abgerufen am 3. Juli 2019.
  6. Overall Results Crocodile Trophy 2010. World Wide Sport Agency, archiviert vom Original am 2. Januar 2011; abgerufen am 23. August 2015 (englisch).