Jahndenkmal (Leipzig-Wahren)
Das Jahndenkmal im Leipziger Stadtteil Wahren steht auf einem Hügel auf dem Gelände der Sektion Kanu des TSV 1893 Leipzig-Wahren.[1] Das Denkmal ist in eingezäuntem Gelände nicht öffentlich zugängig, kann aber von einem Weg aus (verlängerte Pittlerstraße) eingesehen werden.
Das Jahndenkmal besteht aus einer übermannshohen quadratischen Säule aus Sandstein auf einem gestuften Sockelstein. Der Säulenschaft verjüngt sich leicht nach unten. Die Westseite der Säule zeigt in einem Flachrelief das Porträt des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn. Darunter ist sein Name eingemeißelt.
Der als Flachpyramide ausgebildete Säulenkopf trägt ein stilisiertes Turnerkreuz, dem die kurzen Querstriche der vier F-Buchstaben fehlen, welche nach dem Zweiten Weltkrieg entfernt worden sind.
Das Denkmal steht seit den 1920er-Jahren an seinem Platz und ist in die Denkmalschutzliste eingetragen.[2] Es ist das einzige Jahndenkmal in Leipzig.
Eine ehemalige Granitplatte am Hügelfuß trug die Inschrift „LTC | Gelb Weiss | im A.T.V. Wahren“ und könnte auf einen örtlichen Turnverein hinweisen. Markus Cottin et al. nehmen das 100-jährige Jubiläum des ersten Jahn'schen Sportplatzes in der Berliner Hasenheide 1911 als Anlass für das Denkmal an, wobei es zunächst auf dem örtlichen Sportplatz an der damaligen Turnerstraße stand und wegen dessen Verlegung auf den jetzigen Standplatz kam.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Markus Cottin, Gina Klank, Karl-Heinz Kretzschmar, Dieter Kürschner, Ilona Petzold: Leipziger Denkmale. Sax-Verlag Beucha 1998, ISBN 3-930076-71-3, Band 1, S. 36
- Manfred Wilde: Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Denkmal in Wahren, (nach Cottin et al.). In Viadukt – Bürgerzeitung für Möckern, Wahren und Lindenthal Nr. 146 – Dezember 2016, Seite 6 (online)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Unser Bootshaus. In: TSV 1893 Leipzig-Wahren. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. Januar 2017; abgerufen am 9. Januar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09299001 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Markus Cottin, Gina Klank, Karl-Heinz Kretzschmar, Dieter Kürschner, Ilona Petzold: Leipziger Denkmale. Sax-Verlag Beucha 1998, ISBN 3-930076-71-3, Band 1, S. 36
Koordinaten: 51° 22′ 25,4″ N, 12° 18′ 43,4″ O