Jakob Bachta

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Jakob Bachta, auch Jacob Bachta (* 27. Februar 1806 in Koblenz; † 27. Oktober 1855 ebenda), war ein deutscher Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule.

Jakob Bachta war ein Sohn des Koblenzer Malers Johann Baptist Bachta, bei dem er auch seine künstlerische Grundausbildung erhielt. Nachweislich im Sommerhalbjahr 1830 und im Winterhalbjahr 1830/31 war er an der Kunstakademie Düsseldorf in der „Oberen Klasse der ausübenden Künstler“ – jedoch ohne Nennung des Lehrers – eingeschrieben[1][2] und war 1831 in der Jahresausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf mit einem Selbstbildnis und mit dem Karton zum Gemälde „Tobias, seinem blinden Vater die Augen heilend“ vertreten.[3][4][5] Neben weiteren Historienbildern lieferte er Altarbilder für verschiedene Kirchen an der Mosel. Zudem sind schlichte Bürgerporträts von ihm erhalten. Er soll eine Reise nach Paris unternommen und ab 1844 an der Höheren Töchterschule in Koblenz unterrichtet haben.[6] Die Schwester Eva Bachta galt als geschickte Blumenmalerin, die ebenfalls in Koblenz ansässig und tätig war.

  • „Götz von Berlichingen und Bruder Martin“, nach Goethe.[6]
  • „Portrait eines jungen Mannes“, 1827; Öl auf Leinwand, 40,5 × 31,2 cm (Mittelrhein-Museum, Koblenz)
  • „Portrait eines Leutnants der 8. Artilleriebrigade“, 1833, Öl auf Leinwand, 36 × 29 cm (Privatbesitz).
  • „Bildnis des Juweliers Paul Sauer“, „Bildnis Margaretha Sauer“: Auktion 143, Engel Kunstauktionen, Koblenz, 28. November 2015, Nr. 390, 391 (Zuschlag: je 400 Euro).[7]
  • Christus und vier Apostel: fünf Altartafeln; Ölgemälde über Goldgrund auf Eichenholz; ehemals Pfarrkirche Weißenthurm (Abbildung: Webseite des Geschichtsvereins Weißenthurm).
  • Johann Josef Scotti: Die Düsseldorfer Maler-Schule, oder auch Kunst-Akademie in den Jahren 1834, 1835 und 1836 (…). J. H. C. Schreiner, Düsseldorf 1837, S. 110: 6. Jac. Bachta, von Koblenz. Das eigene Bildniß, 31. Composition aus der Geschichte des Tobias (Carton), 31.
  • Hermann Püttmann: Die Düsseldorfer Malerschule (…). Otto Wiegand, Leipzig 1839, S. 234: J. Bachta: Eigenes Bildniß. 31.
  • Adreß-Buch der Stadt Coblenz pro 1852, S. 95: Bachta, Johann, Maler; Bachta, Jakob, Maler: s. Plan – (alte Nr.) 18; dto, 1863: Bachta, Eva, Malerin Altenhof 3; dto. 1868: Bachta, Eva, Malerin Entenpfuhl 4.
  • Wilhelm Füssli: Die wichtigsten Städte am Mittel- und Niederrhein im deutschen Gebiet mit Bezug auf alte und neue Werke der Architektur, Sculptur, Malerei, (…). Verlag des literarischen Comptoirs, Zürich und Winterthur 1849, S. 234: Jakob Bachta.
  • Hans Vollmer: Bachta, Jakob. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 320 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Elisabeth Heitger: Die Koblenzer Maler und ihre Werke in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Kultur- und Kunstgeschichte des Rheinlandes im ausgehenden 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dissertation Bonn 1978, Koblenz 1982, S. 348.
  • Bachta, Jakob, in: Hans Paffrath / Kunstmuseum Düsseldorf (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Band 1, F. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, Anhang, S. 438.

Einzelnachweise

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  1. Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen): 411/412: Bachta, Peter [sic!] 1830/31 bzw. 1830: Obere Klasse der ausübenden Künstler: aus Koblenz, Talent: gut; Fleiß groß; Betragen: musterhaft
  2. Peter Cornelius war bereits 1824 nach München gegangen; ob Jakob Bachta – wie viele „Düsseldorfer“ - bei der Ausführung der von Cornelius entworfenen Fresken in München beteiligt war, ist nicht belegt
  3. Johann Josef Scotti: Die Düsseldorfer Maler-Schule, oder auch Kunst-Akademie in den Jahren 1834, 1835 und 1836 (…). J. H. C. Schreiner, Düsseldorf 1837, S. 110: 6. Jac. Bachta, von Koblenz. Das eigene Bildniß, 31. Composition aus der Geschichte des Tobias (Carton), 31.
  4. Hermann Püttmann: Die Düsseldorfer Malerschule (…). Otto Wiegand, Leipzig 1839, S. 234: J. Bachta: Eigenes Bildniß. 31.
  5. Dass er das ausgeführte Gemälde 1838 auf der Berliner Akademie-Ausstellung gezeigt habe ist nicht nachzuweisen, da im Katalog der Ausstellung 1838 nicht aufgeführt
  6. a b Wilhelm Füssli: Die wichtigsten Städte am Mittel- und Niederrhein im deutschen Gebiet mit Bezug auf alte und neue Werke der Architektur, Sculptur, Malerei, (…). Verlag des literarischen Comptoirs, Zürich und Winterthur 1849, S. 234: Jakob Bachta.
  7. Wolfgang Scheffler: Goldschmiede Rheinland-Westfalens (…). Erster Halbband Aachen bis Köln. Walter de Gruyter, Berlin, New York 1973, S. 363: Paul Sauer (* 1817), Goldarbeiter in Koblenz, verheiratet 1847 mit Margaretha Sauer