Jakob Graff
Jakob Julius Graff[1] (* 8. Oktober 1820 in Bellheim; † 1906 vermutlich in München) war ein deutscher Architekt und bayerischer Baubeamter.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graff studierte bis 1852 am Polytechnikum München und an der Münchner Kunstakademie.
Zwischen Juli 1851 und Dezember 1853 war Technischer Gehilfe und Bauführer der Eisenbahnbaukommission München und der Sektion Schweinfurt.[2] Im Dezember 1853[2] wurde er zum städtischen Baurat in Schweinfurt ernannt, von 1860 bis September 1865[2] war er Stadtbaurat von Augsburg. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde 1866 Ludwig Leybold.
Im Staatsbaudienst als Baubeamter extra statum zu München war Graff vom September 1865 bis zum September 1869.[2]
Mit Wirkung zum 1. September 1869 wurde Graff zum Betriebsingenieur in der Bauabteilung der Generaldirektion der Königlich Bayerischen Verkehrs-Anstalten ernannt.[3] Dort wurde er im Februar 1872 zum Bezirksingenieur, im Mai 1875 zum Oberingenieur und im Dezember 1881 bis zum Generaldirektionsrat befördert.[4] In dieser Position war er noch 1892,[5] 1894 war er bereits außer Dienst.[6]
Bauten (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1854–1855: Landwirtschafts- und Gewerbeschule in Schweinfurt (unter Denkmalschutz)
- 1873–1876: Empfangsgebäude des Bahnhofs Rosenheim[2] (nicht erhalten)
- 1874–1875: Empfangsgebäude des Ingolstadt Zentralbahnhofs[2] (nicht erhalten)
- 1875–1876: Oberbahnamt Rosenheim (unter Denkmalschutz)
- 1877–1883: Erweiterung des Empfangsgebäudes des München Zentralbahnhofs[2] (nicht erhalten)
- 1888/1893: Um- und Anbauten Bahnhof Lichtenfels
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Graff, Jakob. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 60, Saur, München u. a. 2008, ISBN 978-3-598-22800-1, S. 104 f.
- Graff, Jakob. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 484 (Textarchiv – Internet Archive).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Industrie- und Gewerbeblatt. Band 20. Polytechnischer Verein, München 1888, S. 3 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2023]).
- ↑ a b c d e f g Kosmas Lutz: Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines. R. Oldenbourg, München/Leipzig 1883, S. 243 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2023]).
- ↑ Verordnungs- und Anzeige-Blatt der Königlich Bayerischen Verkehrs-Anstalten. Jahrgang 1869, S. 384.
- ↑ Kosmas Lutz: Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines. R. Oldenbourg, München/Leipzig 1883, S. 289 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2023]).
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern. R. Oldenbourg, München 1892, S. 189 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2023]).
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern. R. Oldenbourg, München 1894, S. 35 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. Mai 2023]).
Personendaten | |
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NAME | Graff, Jakob |
ALTERNATIVNAMEN | Graff, Jacob; Graff, Jakob Julius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und bayerischer Baubeamter |
GEBURTSDATUM | 8. Oktober 1820 |
GEBURTSORT | Bellheim |
STERBEDATUM | 1906 |
STERBEORT | München |