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Jan-Bernd Hövener

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Jan-Bernd Hövener (* 1980 in Münster[1]) ist ein deutscher Physiker und Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel[2] im Bereich bildgebender Verfahren und biomedizinischer Technik.[3][4] Der Hochschullehrer und Wissenschaftler ist vor allem bekannt für seine Arbeiten zur Magnetresonanztomographie (MRT) und quantenmechanischen Hyperpolarisierung von Kernspins.

Er ist im Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft[5] und Mitglied des Vorstands des Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation an der Universität Kiel.[6]

Hövener studierte Physik an den Universitäten in Münster, Nizza und Heidelberg. Nach seiner Diplomarbeit am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg im Bereich medizinischer Physik und Aufenthalten an der New York University forschte er am Huntington Medical Research Institute[7] und California Institute of Technology in Pasadena, USA. Er promovierte 2008 an der Fakultät für Astronomie und Physik in Heidelberg zum Thema hyperpolarisierte Magnetresonanztomographie. Anschließend schloss sich Hövener der Arbeitsgruppe von Jürgen Klaus Hennig am Universitätsklinikum Freiburg an. In Freiburg wurde er in die 4. Exzellenzakademie für Nachwuchswissenschaftler in der Medizintechnik der DFG aufgenommen; er war Mitglied im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung und stellvertretender Leiter des MasterOnline Studiengangs „Technische Medizin“.[8] Von 2014 bis 2022 leitete er die Emmy-Noether-Gruppe Metabolische und molekulare MRT.[5] Hövener habilitierte sich 2016 an der Universität Freiburg im Fach „Experimentelle Radiologie“. Seit Juni 2017 ist er Professor für Translationale Magnetresonanztomographie[9] an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie Leiter der Sektion Biomedizinische Bildgebung der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und Leiter des Molecular Imaging North Competence Centers (MOIN CC)[10] das Kompetenzzentrum des Landes für präklinische Bildgebung und core facility der Kieler Universität[11].

Wissenschaftlicher Beitrag

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Jan-Bernd Hövener forscht im Bereich der Medizinischen Physik an neuen Bildgebungsmethoden, insbesondere der Magnetresonanztomographie und Hyperpolarisierung. Seine Forschungsinteressen sind die Hyperpolarisierung[12][13], die Sequenzentwicklung[14][15] und die dental MRT[16]. Er erfand spezielle Spulen für die MRT von Zähnen[17][18] und entdeckte mit seinen Kollegen unter anderem die kontinuierliche Hyperpolarisierung[19][20][21] mit paraWasserstoff, ohne Polarisator[22] und PHIP-RASER[23]. In der Lehre behandelt Hövener Themen wie MRT, Röntgen- und CT Bildgebung sowie die Wechselwirkung von ionisierender Strahlung mit biologischem Gewebe.

Hövener ist oder war an verschiedenen Verbundprojekten der EU und DFG (Exzellenzcluster PMI EXC 2167,[6] europol-itn,[24] miTarget FOR 5042, TRR 287 BULK reaction, GRK 2154 materials4brain[25]) beteiligt, und er ist im scientific advisory board von MgSAFE. Von 2016 bis 2017 war er Präsident der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Magnetresonanz in der Medizin (ISMRM DS), 2016 und 2019 Präsident der Jahrestagung der ISMRM DS.

Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen

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  • Deutsche Sektion der International Society for Magnetic Resonance in Medicine (ISMRM)
  • European Society for Molecular Imaging (ESMI)
  • Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)

Ehrungen und Auszeichnungen

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  • 2009: Bester Vortrag, 12. Jahrestagung der Deutschen Sektion der ISMRM in Basel[26]
  • 2010: Exzellenzakademie für Nachwuchswissenschaftler der DFG[27]
  • 2010: Gorter-Preis der ISMRM DS, zweiter Platz[28]
  • 2014: Förderpreis der Familie Klee, zweiter Platz[29]
  • 2014–2022: Leiter einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe[30]
  • 2012 - 2017: Vorstandsmitglied[31] und 2016–2017 Präsident der ISMRM DS
  • 2016: Tagungspräsident der gemeinsamen Jahrestagung der ISMRM DS und DGMP in Würzburg[32]
  • 2019: Tagungspräsident der 22. Jahrestagung der ISMRM DS in Kiel[33]

Hövener ist Autor beziehungsweise Co-Autor von mehr als 60 Publikationen (Stand: 2022) unter anderem in Angewandte Chemie, Nature Communications und dem Journal of the American Chemical Society.

Einzelnachweise

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  1. www.uni-kiel.de
  2. Prof. Dr. Jan Bernd Hövener. In: unizeit. 21. Oktober 2017, abgerufen am 26. Mai 2022.
  3. Curriculum vitae, Prof. Dr. Jan-Bernd Hövener. In: UKSH. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  4. MOIN CC and the Section Biomedical Imaging, Heads. Abgerufen am 26. Mai 2022 (englisch).
  5. a b Metabolische und molekulare MRT mittels hyperpolarisierter Moleküle. Abgerufen am 26. Mai 2022.
  6. a b Mitglieder des Vorstands des Exzellenzclusters PMI. In: Exzellenzcluster Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI). Abgerufen am 26. Mai 2022.
  7. Prof. Dr. Jan Bernd Hövener, auf shgzmk.de, abgerufen am 16. August 2022
  8. Prof. Dr. rer. nat. Jan-Bernd Hövener, auf masteronline-ptm.uni-freiburg.de
  9. Medizinische Fakultät besetzt Professur für Translationale Magnetresonanztomographie. Christian-Albrechst-Universität zu Kiel, 1. Juni 2017, abgerufen am 26. Mai 2016.
  10. Prof. Dr. Jan Bernd Hövener, auf uni-kiel.de, abgerufen am 16. August 2022
  11. Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Klinik für Radiologie und Neuroradiologie Molecular Imaging North Competence Center (MOIN CC). In: DFG - GEPRIS. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  12. övener J, Pravdivtsev AN, Kidd B, Bowers CR, Glöggler S, Kovtunov KV, et al. ParaWasserstoff-Hyperpolarisierung für die Biomedizin. Angewandte Chemie [Internet]. 2018 [cited 2018 Jun 29];0(ja)
  13. Schmidt A, Bowers CR, Buckenmaier K, Chekmenev E, de Maissin H, Eills J, et al. Instrumentation for Hydrogenative Parahydrogen-Based Hyperpolarization Techniques. Analytical Chemistry. 2022;(1).
  14. Perman WH, Bhattacharya P, Leupold J, Lin AP, Harris KC, Norton VA, et al. Fast volumetric spatial-spectral MR imaging of hyperpolarized (13)C-labeled compounds using multiple echo 3D bSSFP. Mag Reson Imag. 2010;28(4):459–65.
  15. Müller CA, Hundshammer C, Braeuer M, Skinner JG, Berner S, Leupold J, et al. Dynamic 2D and 3D mapping of hyperpolarized pyruvate to lactate conversion in vivo with efficient multi-echo balanced steady-state free precession at 3 T. NMR in Biomedicine. 2020;e4291.
  16. MRT: Durchbruch in der zahnmedizinischen Bildgebung. In: dzw. 2. Juni 2016, abgerufen am 26. Mai 2022.
  17. Ludwig U, Eisenbeiss A-K, Scheifele C, Nelson K, Bock M, Hennig J, et al. Dental MRI using wireless intraoral coils. Scientific Reports. 2016 Mar 29;6:23301.
  18. Patentanmeldung DE102014220116A1: HF-Spule für MR-Messungen in einem oralen Bereich und HF-Spulensystem. Angemeldet am 2. Oktober 2014, veröffentlicht am 7. April 2016, Anmelder: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Erfinder: Jan-Bernd Hövener, Ute Ludwig.
  19. Hövener J-B, Schwaderlapp N, Lickert T, Duckett SB, Mewis RE, Highton LAR, et al. A hyperpolarized equilibrium for magnetic resonance. Nat Commun. 2013 Dec 16;4(1):2946.
  20. Hövener J-B, Knecht S, Schwaderlapp N, Hennig J, von Elverfeldt D. Continuous Re-hyperpolarization of Nuclear Spins Using Parahydrogen: Theory and Experiment. ChemPhysChem. 2014 Aug 25;15(12):2451–7.
  21. Kernspintomographie ohne teure Magnete. In: Krebs-Nachrichten. 23. Dezember 2013, abgerufen am 26. Mai 2022.
  22. Schmidt AB, Berner S, Schimpf W, Müller C, Lickert T, Schwaderlapp N, et al. Liquid-state carbon-13 hyperpolarization generated in an MRI system for fast imaging. Nature Communications. 2017 Mar 6;8:14535.
  23. Pravdivtsev AN, Sönnichsen FD, Hövener J-B. Continuous Radio Amplification by Stimulated Emission of Radiation using Parahydrogen Induced Polarization (PHIP-RASER) at 14 Tesla. ChemPhysChem. 2020 [cited 2020 Mar 10];n/a(n/a).
  24. Physiker vereinfachen Herstellung hochsensibler Kontrastmittel für die Krebsdiagnostik , auf uniklinik-freiburg.de, abgerufen am 16. August 2022
  25. Principal Investigators, auf grk2154.uni-kiel.de, abgerufen am 16. August 2022
  26. The Freiburg Hall of Fame. Universitätsklinikum Freiburg, abgerufen am 26. Mai 2022 (englisch).
  27. The Freiburg Hall of Fame. Universitätsklinikum Freiburg, abgerufen am 26. Mai 2022 (englisch).
  28. Preisträger. ISMRM DS, abgerufen am 26. Mai 2022.
  29. The Freiburg Hall of Fame. Universitätsklinikum Freiburg, abgerufen am 26. Mai 2022.
  30. Metabolische und molekulare MRT mittels hyperpolarisierter Moleküle. DFG, abgerufen am 26. Mai 2022.
  31. Frühere Vorstandsmitglieder. Abgerufen am 26. Mai 2022.
  32. Bericht zur Jahrestagung der DGMP und der DS-ISMRM 2016. Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V., abgerufen am 26. Mai 2022.
  33. 22. Jahrestagung der Deutschen Sektion ISMRM e.V. in Kiel. Molecular Imaging North Competence Center (MOIN CC), abgerufen am 26. Mai 2022.