Jan Dahmen

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Jan Dahmen (1950)

Jan Dahmen (* 30. Juni 1898 in Breda; † 20. Dezember 1957 in Amsterdam) war ein niederländischer Violinist. Er war erster Konzertmeister der Musikalischen Kapelle in Dresden und des Concertgebouw-Orchesters in Amsterdam.

Jan Dahmen entstammte der gleichnamigen niederländischen Musikerfamilie deutscher Abstammung.[1] Er wurde 1898 in Breda in der Provinz Noord-Brabant geboren.[2] Er war Schüler von André Spoor in Den Haag und Carl Flesch in Berlin.[3] 1916 gewann er eine Goldmedaille in Den Haag.[4] Mit 21 Jahren (Januar 1920[5]) wurde er unter Arthur Nikisch Konzertmeister II[2] des Berliner Philharmonischen Orchesters. Er verließ den Klangkörper im August 1922.[2]

1922/23 wirkte er als Primarius beim Dresdener Streichquartett.[6] Von 1924 bis 1945 war er 1. Konzertmeister der Musikalischen Kapelle,[7] die während seiner Dienstzeit von Fritz Busch, Karl Böhm und Karl Elmendorff geleitet wurde. Tourneen führten ihn durch Europa und nach Niederländisch-Indien.[3] Als Primarius stand er von 1938 bis 1943 dem Jan Dahmen Streichquartett vor.[8] Außerdem lehrte er an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle.[7] Zu seinen Schülern gehörten u. a. Horst Förster,[9] Folker Göthel,[10] Henry Meyer,[11] Erich Muck[12] und Wolfgang Schulze (Wols).

Von 1946 bis 1948 ging er als Konzertmeister zu den durch Issay Dobrowen geleiteten Göteborger Symphonikern nach Schweden.[13] Im Anschluss wurde er unter Eduard van Beinum Konzertmeister beim Concertgebouw-Orchester.[13]

  • Gerassimos Avgerinos: Künstler-Biographien: die Mitglieder im Berliner Philharmonischen Orchester von 1882–1972. Selbstverlag, Berlin 1972, S. 39.
  • Nelly Backhausen, Axel Kjerulf (Hrsg.): Musikkens Hvem-Hvad-Hvor. Politikens Musikleksikon. Band 2: Biografier A–Q. 2. Auflage, Politikens Forlag, Kopenhagen 1950, S. 119.
  • Anton van Oirschot (Hrsg.): Encyclopedie van Noord-Brabant. Band 1: A–F. Market Books, Baarn 1985, ISBN 90-6593-061-2.
Commons: Jan Damen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Philip Bate: Dahmen family [Damen]. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  2. a b c Gerassimos Avgerinos: Künstler-Biographien: die Mitglieder im Berliner Philharmonischen Orchester von 1882–1972. Selbstverlag, Berlin 1972, S. 39.
  3. a b Nelly Backhausen, Axel Kjerulf (Hrsg.): Musikkens Hvem-Hvad-Hvor. Politikens Musikleksikon. Band 2: Biografier A–Q. 2. Auflage, Politikens Forlag, Kopenhagen 1950, S. 119.
  4. Anton van Oirschot (Hrsg.): Encyclopedie van Noord-Brabant. Band 1: A–F. Market Books, Baarn 1985, ISBN 90-6593-061-2.
  5. Peter Muck: Einhundert Jahre Berliner Philharmonisches Orchester. Band 3: Die Mitglieder des Orchesters, die Programme, die Konzertreisen, Erst- und Uraufführungen. Schneider, Tutzing 1982, ISBN 3-7952-0341-4, S. 10.
  6. Jürgen Stegmüller: Das Streichquartett. Eine internationale Dokumentation zur Geschichte der Streichquartett-Ensembles und Streichquartett-Kompositionen von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Quellenkataloge zur Musikgeschichte. Band 40). Noetzel, Wilhelmshaven 2007, ISBN 978-3-7959-0780-8, S. 96.
  7. a b Ortrun Landmann: Namenverzeichnisse der Sächsischen Staatskapelle Dresden: eigene Benennungen, Namen der Administratoren, der musikalischen Leiter und der ehemaligen Mitglieder von 1548 bis 2013, in systematisch-chronologischer Folge. Vorgelegt 2013, seitdem jährlich aktualisiert und korrigiert (Stand: August 2017), S. 16 (PDF).
  8. Jürgen Stegmüller: Das Streichquartett. Eine internationale Dokumentation zur Geschichte der Streichquartett-Ensembles und Streichquartett-Kompositionen von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Quellenkataloge zur Musikgeschichte. Band 40). Noetzel, Wilhelmshaven 2007, ISBN 978-3-7959-0780-8, S. 132.
  9. Dieter Härtwig: 125 Jahre Dresdner Philharmonie. In: Ders. (Hrsg.): 125 Jahre Dresdner Philharmonie. 1870–1995. DZA Verlag für Kultur und Wissenschaft, Altenburg 1995, ISBN 3-9804226-5-8, S. 22–103, hier: S. 62.
  10. Hedwig und Erich Hermann Mueller von Asow (Hrsg.): Kürschners deutscher Musiker-Kalender 1954. 2. Ausgabe des Deutschen Musiker-Lexikons, de Gruyter, Berlin 1954, Sp. 371.
  11. Henry W. Meyer im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (LexM)
  12. Hans-Rainer Jung: Das Gewandhaus-Orchester. Seine Mitglieder und seine Geschichte seit 1743. Faber & Faber, Leipzig 2006, ISBN 3-936618-86-0, S. 249.
  13. a b Truus de Leur: Eduard van Beinum 1900–1959. Musicus tussen musici. Biografie. Thoth, Bossum 2004, ISBN 90-6868-359-4, S. 374.