Jan Rave
Jan Ortwin Rave (* 29. Oktober 1934 in Potsdam; † 18. Mai 2004 in Ancona, Italien)[1] war ein deutscher Architekt, der in Berlin gelebt und gearbeitet hat.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1946 bis 1952 besuchte Jan Rave das Arndt-Gymnasium in Berlin-Dahlem. 1954–1961 Studium Architektur an der Technischen Universität Berlin, unter anderem bei Peter Poelzig und Hans Scharoun. Auslandsstudium an der École des Beaux-Arts in Paris 1957. 1958 Studentische Mitarbeit bei Werner Düttman, Berlin und bei Perikles Sakellarios in Athen.[3] Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Rolf Rave gründete er 1962 das Architekturbüro Rave Architekten. Jan und Rolf Rave realisierten in Berlin eine große Anzahl von Gebäuden für verschiedenste Bauaufgaben: Einzel- und Mehrfamilienhäuser, Büro- und Geschäftsbauten sowie Modernisierungen von bestehenden Gebäuden. Zum Werk der Brüder Rave gehören nicht nur architektonische Entwürfe, sondern auch eine Reihe von Architekturführern sowie ein Dokumentarfilm.[4] Weil die Rave-Brüder für diesen Film das Konzept verfasst haben, wird Jan Rave stellenweise als Architekt und Drehbuchautor bezeichnet.[5]
Von 1983 bis 1987 war Jan Rave als Berater des Berliner Bausenators tätig. Von 1987 bis 1993 war er Vorsitzender des BDA Berlin.[6] 1992 war er Gründungsmitglied des Fördervereins ArchitekturPreis Berlin[7] und ab 1994 Schriftführer im Verein der Freude der Nationalgalerie.[8] Jan Rave war Sohn des Kunsthistorikers und Schinkelforschers Paul Ortwin Rave.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unabhängig von seinem Bruder veröffentlichte Jan Rave 2003 einen Bildband über das Werk seiner Mutter, die Malerin Maria Theresia Rave-Faensen (1903–1987).[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Schäche: Rave Architekten 1960–2010. Jovis Verlag, Berlin 2013. ISBN 978-3-86859-028-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jan Rave - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑ Jan (Ortwin) Rave. In: archINFORM; abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑ Wolfgang Schäche: Rave Architekten, 1960-2010. Jovis, Berlin 2013, ISBN 978-3-86859-028-9.
- ↑ Stadterneuerung in Berlin - Beispiel Wedding. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑ Deutsche Biographie: Rave, Jan. In: Deutsche Biographie. Abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑ Berliner Moderne - Jan Rave ist gestorben. In: BauNetz. 26. Mai 2004, abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑ Verein. In: architekturpreis-berlin.de. Architekturpreis Berlin e.V., abgerufen am 29. Dezember 2021.
- ↑ Zum Tod des Architekten Jan Rave. In: Der Tagesspiegel. 26. Mai 2004, abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑ Jan Rave, Maria Theresia Rave-Faensen: M. Th. Rave : die Berliner Malerin Maria Theresia Rave-Faensen ; 1903 bis 1987. G-und-H-Verl, Berlin 2003, ISBN 3-931768-75-9.
Personendaten | |
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NAME | Rave, Jan |
ALTERNATIVNAMEN | Rave, Jan Ortwin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 29. Oktober 1934 |
GEBURTSORT | Potsdam |
STERBEDATUM | 18. Mai 2004 |
STERBEORT | Ancona |