Jan von Delft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jan von Delft (* 25. Oktober 1967 in Bloemfontein, Südafrika[1]) ist ein deutsch-südafrikanischer theoretischer Physiker und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Von Delfts Hauptforschungsgebiete liegen im Bereich des Kondo-Effektes,[2] dem Transport durch Nanosysteme,[2] und generell der Untersuchung stark korrelierter Quantensysteme und der zu deren Beschreibung geeigneten numerischen Methoden wie tensor networks. Derzeit ist von Delft als Professor an der LMU tätig und hat dort den Lehrstuhl (C4) für theoretische Festkörperphysik inne.[3]

Neben der Forschung legt von Delft auch besonderen Wert auf die Lehre. Er experimentierte schon sehr früh mit der Verwendung von electronic chalk in seinen Vorlesungen[4] und initiierte ein Projekt zur Erstellung einer Datenbank von Übungsaufgaben.[5] Zusammen mit Alexander Altland veröffentlichte er das Lehrbuch Mathematics for Physicists,[6] welches auf seiner langjährigen Lehrerfahrung mit der Vorlesung „Rechenmethoden der theoretischen Physik“ an der LMU München fußt.

Jan von Delft wurde als ältestes von sieben Kindern in Bloemfontein in Südafrika geboren.[1] Seine akademische Laufbahn begann er mit dem Studium der Physik und Mathematik an der Universität des Freistaates, Südafrika. Nach dem Bachelorabschluss wechselte er an die Universität Stellenbosch und erlange dort den Msc. in theoretischer Physik bei F. J. W. Hahne, woraufhin er an der Cornell-Universität in den USA bei Vinay Ambegaokar promoviert wurde.[3] Im Jahr 2000 habilitierte sich von Delft an der Universität Karlsruhe[7] und nahm den Ruf der Universität Bonn auf eine C3-Professor für theoretische Physik an. Seit 2001 ist er Inhaber des Lehrstuhles für theoretische Festkörperphysik an der LMU München. Er war 2004 ein Gründungsmitglied des Arnold Sommerfeld Zentrums für theoretische Physik. Er war Bereichskoordinator im Exzellenzcluster Nanosystems Initiative Munich[1] und 2014 an der Gründung des Munich Quantum Center beteiligt.[3]

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Homepage an der LMU. Abgerufen am 24. Juli 2021.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c CV. Abgerufen am 16. Juli 2021.
  2. a b Lehrstuhl Jan von Delft. Abgerufen am 16. Juli 2021.
  3. a b c CV Prof. von Delft, long version. (PDF) In: LMU Munich. Prof. Dr. Jan von Delft, 2018, abgerufen am 16. Juli 2001.
  4. Jan von Delft: Teaching with Electronic Chalk. (PDF) 2005, abgerufen am 24. Juli 2021.
  5. LMU München (Hrsg.): Multiplikatoren-Projekt. Für Lehre begeistern. Kompetent lehren. Jahrbuch 4. Jahrgang. 2016, S. 57 (uni-muenchen.de [PDF]).
  6. Alexander Altland, Jan von Delft: Mathematics for Physicists: Introductory Concepts and Methods. Cambridge University Press, Cambridge 2019, ISBN 978-1-108-47122-0 (cambridge.org [abgerufen am 16. Juli 2021]).
  7. Titel der Habilitationsschrift: Spektroskopie diskreter Energieniveaus in ultrakleinen metallischen Teilchen