Janusz Bolonek
Janusz Bolonek (* 6. Dezember 1938 in Huta Dłutowska; † 2. März 2016[1]) war ein polnischer Geistlicher, Erzbischof und Diplomat des Heiligen Stuhls.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weihbischof in Łódź, Jan-Wawrzyniec Kulik, weihte ihn am 17. Dezember 1961 zum Priester.
Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 25. September 1989 zum Apostolischen Pro-Nuntius in der Elfenbeinküste und Titularerzbischof pro hac vice von Madaurus. Der Papst persönlich spendete ihm am 20. Oktober 1989 im Petersdom die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Edward Idris Cassidy, Substitut des Staatssekretariates, und Francesco Colasuonno, Apostolischer Nuntius in Polen. Als Wahlspruch wählte er Uni Trinque Deo.
Am 18. November 1989 wurde er zusätzlich zum Apostolischen Pro-Nuntius in Niger und Burkina Faso ernannt. Am 23. Januar 1995 wurde er zum Apostolischen Nuntius in Rumänien ernannt. Am 11. November 1999 wurde er zum Apostolischen Nuntius in Uruguay ernannt. Am 24. Mai 2008 wurde er zum Apostolischen Nuntius in Bulgarien ernannt. Am 4. Mai 2011 wurde er zusätzlich zum Apostolischen Nuntius in Mazedonien ernannt.
Für herausragende Verdienste um die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Republik Polen und dem Heiligen Stuhl, für die Förderung der polnischen Gemeinschaft und die Förderung der polnischen Kultur wurde er 2012 von dem polnischen Staatspräsidenten Bronisław Komorowski mit dem Verdienstorden der Republik Polen (Offizierskreuz) ausgezeichnet.[2] Er wurde zudem mit weiteren Auszeichnungen geehrt, wie dem Ordre de Miguel Larreynaga (Nicaragua), Médaille Salvo D'Acquisto der Fondazione Alleanza Mondiale, Ordre national de la République de Côte d'Ivoire (Ritter) und weitere.[3]
2012 wurde nach einer Auswertung von Akten des von der kommunistischen Parteiführung kontrollierten Geheimdienstes SB bekannt, dass Bolonek unter dem Decknamen „Prorok“ (Prophet) als SB-Informant geführt wurde. Seine im Institut für Nationales Gedenken aufbewahrten Berichte aus dem Vatikan umfassen mehr als 600 Seiten. Bolonek bestritt allerdings, für den SB tätig geworden zu sein.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Janusz Bolonek auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zmarł arcybiskup Janusz Bolonek ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ M.P. z 2013 r. poz. 230. 2. Oktober 2012 (polnisch).
- ↑ Zmarł arcybiskup Janusz Bolonek ( vom 4. März 2016 im Internet Archive), KAI, abgerufen am 4. März 2016 (polnisch)
- ↑ Leszek Szymowski: Agenci SB kontra Jan Paweł II. Warschau 2012, S. 96–97.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Antonio Mattiazzo | Apostolischer Pro-Nuntius in Côte d’Ivoire 1989–1995 | Luigi Ventura |
Antonio Mattiazzo | Apostolischer Pro-Nuntius in Niger 1989–1995 | Luigi Ventura |
Antonio Mattiazzo | Apostolischer Pro-Nuntius in Burkina Faso 1989–1995 | Luigi Ventura |
John Bukovsky | Apostolischer Nuntius in Rumänien 1995–1998 | Jean-Claude Périsset |
Francesco De Nittis | Apostolischer Nuntius in Uruguay 1999–2008 | Anselmo Guido Pecorari |
Giuseppe Leanza | Apostolischer Nuntius in Bulgarien 2008–2013 | Anselmo Guido Pecorari |
Santos Abril y Castelló | Apostolischer Nuntius in Mazedonien 2011–2013 | Anselmo Guido Pecorari |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bolonek, Janusz |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Geistlicher und Diplomat des Heiligen Stuhls |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1938 |
GEBURTSORT | Huta Dłutowska |
STERBEDATUM | 2. März 2016 |
- Diplomat des Heiligen Stuhls
- Titularerzbischof
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Apostolischer Nuntius in Uruguay
- Apostolischer Nuntius in Bulgarien
- Apostolischer Nuntius in Niger
- Apostolischer Nuntius in Rumänien
- Apostolischer Nuntius in Nordmazedonien
- Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Offizier)
- Pole
- Geboren 1938
- Gestorben 2016
- Mann