Japanische Gebärdensprachen
Japanische Gebärdensprachen | ||
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Gesprochen in |
Japan, Korea und Taiwan | |
Sprecher | - | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | - | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
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ISO 639-2 |
– | |
ISO 639-3 |
– |
Zu den Japanischen Gebärdensprachen zählen die folgenden drei Gebärdensprachen:[1]
- Japanese Sign Language (JSL)
- Korean Sign Language (KSL)
- Taiwanese Sign Language (TSL)
Zwischen den Sprachen gibt es nahezu keine Verständigungsprobleme.[2]
In einigen abgeschotteten Gebieten haben sich lokale Gebärdensprachen wie z. B. die Koniya Sign Language in Amami Ōshima und die Miyakubo Sign Language in Miyakubo (Ehime, Japan) entwickelt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Gehörlosenschule in Japan wurde 1878 in Kyoto eröffnet. 1880 wurde dann auch in Tokio eine Gehörlosenschule eröffnet.[3] Anfangs unterschied sich der Lehrplan in beiden Schulen. 1908 kam es dann bei einem Symposium zur Ausbildung von Hörgeschädigten zu einer Standardisierung und war für die Entwicklung der Japanese Sign Language mitverantwortlich.[4]
Der Einfluss der Japanese Sign Language in der Taiwanese Sign Language und Korean Sign Language hängt mit der ehemaligen kolonialen Präsenz Japans in Taiwan und Korea zusammen. In dieser Zeit wurden von Japan dort Gehörlosenschulen gegründet und schickte Lehrer aus japanischen Gehörlosenschulen dorthin.[5] Laut Ethnologue wurde seit 1889 in Korea die Gebärdensprache von der Gesellschaft genutzt und seit 1908 in Schulen. Ab 1895 wurde mit der Gründung von zwei Schulen im Norden und Süden auch die Gebärdensprache in Taiwan genutzt.
Funktionale Marker
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gebärdensprachen sind untereinander verständlich. Die TSL hat ungefähr 60 % des Vokabulars von der JSL und haben, wie die KSL auch, die gleichen grammatischen Merkmale.
Ein einzigartiges Merkmal dieser drei Sprachen ist beispielsweise die Kodierung des Geschlechts. Die Gebärden mit Daumen weisen auf ein männliches Geschlecht und die Gebärden mit kleinem Finger weisen auf ein weibliches Geschlecht hin.[6][7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brentari, Diane. (2010). Sign Languages. Cambridge: Cambridge University Press. ISBN 9780521883702; OCLC 428024472
- Sterkenburg, Petrus Gijsbertus Jacobus van. (2008). Unity and Diversity of Languages. Amsterdam: John Benjamins. ISBN 9789027232489; OCLC 226308129
- Wittmann, Henri (1991). "Classification linguistique des langues signées non vocalement," Revue québécoise de linguistique théorique et appliquée. Vol. 10, No. 1, pp. 215–288, 283.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fischer, Susan D. et al. (2010). "Variation in East Asian Sign Language Structures" in Google books: xI0uqGyrsN8C|Sign Languages, p. 499.
- ↑ Fischer, "Variation," Google books: xI0uqGyrsN8C|p. 501.
- ↑ Hall, Percival: The Education of the Deaf in Japan in American Annals of the Deaf, 1905, Vol. 50, Issue 3, S. 304–308, Jstor:44461837, URL: https://www.jstor.org/stable/44461837.
- ↑ The History of Japanese Sign Language 手話の歴史. In: Japanese Sign Language & アメリカ手話. Abgerufen am 10. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Korean Sign Language - Owlcation - Education, Access: 2020-10-10, URL: https://owlcation.com/humanities/Korean-Sign-Language.
- ↑ Fischer, Susan D. (2008). "Sign Languages East and West" in Google books: 6eQqbSX8x_kC, Unity and Diversity of Languages, pp. 6–15.
- ↑ Fischer, "Variation," Google books: xI0uqGyrsN8C, p. 513.