Jean Smart
Jean Smart (* 13. September 1951 in Seattle, Washington) ist eine US-amerikanische Schauspielerin und sechsfache Emmy-Preisträgerin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jean Smart begann ihre Schauspielkarriere in regionalen Theatergruppen, darunter das Oregon Shakespeare Festival. Nachdem sie den Bachelor of Fine Arts an der University of Washington absolviert hatte, ging sie nach New York. Dort hatte sie ihr Theaterdebüt in Last Summer at Bluefish Cove, ein Off-Broadway-Stück, das ihr eine Nominierung für den Drama Desk Award einbrachte und zu einer Rolle am Broadway verhalf. Infolgedessen spielte sie 1983 die junge Marlene Dietrich in Piaf. Smart führte die Rolle nicht nur auf der Bühne auf, sondern auch im Fernsehen, wodurch Hollywood auf sie aufmerksam wurde. Daraufhin wirkte sie in einigen Fernsehproduktionen mit und hatte 1984 ihr Filmdebüt in Flashpoint – Die Grenzwölfe. Ihre erste große Rolle bekam sie für die HBO-Miniserie Maximum Security als Deputy Warden Dr. Allison Brody. Es folgten weitere Film- und Fernsehproduktionen, in denen sie mit den Hollywood-Größen Robert De Niro und Bruce Willis spielte.
Zu einem landesweit berühmten Fernsehstar wurde sie als eine von drei Hauptdarstellerinnen der Serie Designing Women, die von 1986 bis 1993 bei CBS lief. Weitere Erfolge feierte Jean Smart mit den Fernsehserien Frasier und 24. Für ihre Gastrolle in Frasier wurde sie 2000 und 2001 mit dem Emmy ausgezeichnet. In 24 spielte sie als Martha Logan, First Lady der Vereinigten Staaten, in der fünften Staffel eine Hauptrolle und war an der sechsten Staffel mit einer Gastrolle beteiligt. 2006 und 2007 erhielt Smart für diese Rolle Emmy-Nominierungen als beste Nebendarstellerin und beste Gastrolle in einer Dramaserie. Zwischen 2007 und 2009 war sie in der Fernsehserie Samantha Who? zu sehen. Für den Part der Mutter von Titelheldin Christina Applegate erhielt sie bei der Primetime-Emmy-Verleihung 2008 den Preis als beste Nebendarstellerin in einer Comedyserie. In der zweiten Staffel der Anthologieserie Fargo übernahm sie eine Hauptrolle.[1]
2018 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt.[2] Seit 2021 bekleidet Smart die weibliche Hauptrolle in der HBO-Comedyserie Hacks. Darin ist sie als legendäre Stand-up-Comedian in Las Vegas zu sehen, die mit einer jüngeren Gag-Autorin (Hannah Einbinder) zusammenzuarbeiten beginnt. Smarts Figur der Deborah Vance basiert auf einer Reihe von Entertainerinnen wie Elaine May, Lucille Ball, Phyllis Diller, Joan Rivers, Elayne Boosler, Rita Rudner und Paula Poundstone. Für ihre schauspielerische Leistung gewann sie bei der Emmy-Verleihung 2022 den Preis als beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie. Im selben Jahr erhielt sie auch den Golden Globe Award.[3]
Jean Smart war ab 1987 bis zu dessen Tod im März 2021 mit dem US-amerikanischen Schauspieler Richard Gilliland verheiratet. Sie haben einen Sohn, der 1989 geboren wurde und einen weiteren Sohn (* 2008), den sie 2009 aus China adoptiert haben.[4]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1984: Flashpoint – Die Grenzwölfe (Flashpoint)
- 1984: Protocol – Alles tanzt nach meiner Pfeife (Protocol)
- 1986–1991: Mann muss nicht sein (Designing Women, Fernsehserie, 119 Folgen)
- 1993: Zurück nach Hause – Die unglaubliche Reise (Homeward Bound: The Incredible Journey)
- 1994: Scarlett (Fernsehvierteiler)
- 1995: Die Brady Family (The Brady Bunch Movie)
- 1998: Immer noch ein seltsames Paar
- 1999: Das Mädchen und der Fotograf (Guinevere)
- 2000: Schneefrei (Snow Day)
- 2000: The Kid – Image ist alles (The Kid)
- 2000–2001: Frasier (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 2000–2004: The District – Einsatz in Washington (The District, Fernsehserie, 14 Folgen)
- 2002–2003: Meine Frau, ihr Vater und ich (In-Laws, Fernsehserie, 15 Folgen)
- 2002: Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen (Sweet Home Alabama)
- 2003: Haus über Kopf (Bringing Down the House)
- 2004: Garden State
- 2004: I Heart Huckabees
- 2006–2007: 24 (Fernsehserie, 25 Folgen)
- 2007: Glück im Spiel (Lucky You)
- 2007–2009: Samantha Who? (Fernsehserie, 35 Folgen)
- 2008: Hero Wanted – Helden brauchen kein Gesetz (Hero Wanted)
- 2010: So spielt das Leben (Life as We Know It)
- 2010: Psych (Fernsehserie, Folge 5x04)
- 2010–2011: Hawaii Five-0 (Fernsehserie, 4 Folgen)
- 2011: Shit! My Dad Says ($#*! My Dad Says, Fernsehserie, 4 Folgen)
- 2011–2012: Harry’s Law (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 2012: Wie beim ersten Mal (Hope Springs)
- 2013: Nennt mich verrückt! (Call Me Crazy: A Five Film, Fernsehfilm)
- 2013: When Calls the Heart (Fernsehfilm)
- 2013: Hot in Cleveland (Fernsehserie, Folge 4x14)
- 2014: Sirens (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 2014: Getting On – Fiese alte Knochen (Getting On, Fernsehserie, 2 Folgen)
- 2014: Miss Meadows – Rache ist süß (Miss Meadows)
- 2015: Fargo (Fernsehserie, 9 Folgen)
- 2016: The Accountant
- 2017–2019: Legion (Fernsehserie, 19 Folgen)
- 2018: Nur ein kleiner Gefallen (A Simple Favor)
- 2018–2019: Dirty John (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 2019: Watchmen (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2020: Superintelligence
- 2021: Senior Moment
- 2021: Mare of Easttown (Miniserie)
- seit 2021: Hacks (Fernsehserie)
- 2022: Babylon – Rausch der Ekstase (Babylon)
- 2022: Wildflower
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2022: Beste Serien Hauptdarstellerin — Komödie oder Musical für Hacks
- 2023: Nominierung als Beste Serien Hauptdarstellerin Komödie/Musical für Hacks
- 2000: Beste Gastdarstellerin in einer Comedyserie für Frasier
- 2001: Beste Gastdarstellerin in einer Comedyserie für Frasier
- 2006: Nominierung als Beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie für 24
- 2007: Nominierung als Beste Gastdarstellerin in einer Dramaserie für 24
- 2008: Beste Nebendarstellerin in einer Comedyserie für Samantha Who?
- 2012: Nominierung als Beste Gastdarstellerin in einer Dramaserie für Harry’s Law
- 2016: Nominierung als Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie oder Fernsehfilm für Fargo
- 2020: Nominierung als Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie oder Fernsehfilm für Watchmen
- 2021: Beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie für Hacks
- 2021: Nominierung als Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie oder Fernsehfilm für Mare of Easttown
- 2022: Beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie für Hacks
- 2024: Beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie für Hacks
- 2001: Nominierung als Beste Schauspielerin in einem Theaterstück für The Man Who Came to Dinner
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean Smart bei IMDb
- Jean Smart in der Internet Broadway Database (englisch)
- Jean Smart in der Internet Off-Broadway Database (englisch)
- Jean Smart in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nellie Andreeva: Patrick Wilson, Ted Danson & Jean Smart To Star In FX’s ‘Fargo’ Miniseries. In: deadline.com. 8. Januar 2015, abgerufen am 18. Januar 2015.
- ↑ Academy invites 928 to Membersphip. In: oscars.org, abgerufen am 26. Juni 2018.
- ↑ Tim Baysinger: ‘Hacks’ Creators on If Deborah Vance Was Based on Joan Rivers. In: thewrap.com, 13. Juli 2021, abgerufen am 11. Januar 2022.
- ↑ Jean Smart bei filmreference.com, abgerufen am 5. Februar 2024.
Personendaten | |
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NAME | Smart, Jean |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 13. September 1951 |
GEBURTSORT | Seattle, Washington, Vereinigte Staaten |