Jessica Mulligan

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Jessica Mulligan ist eine Spieldesignerin und Autorin, die einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung von Online-Spielen hatte. In Branchenkreisen zählt sie zu den wichtigsten Wegbereiterinnen für die Akzeptanz virtueller Welten.[1][2]

Jessica Mulligan arbeitete seit 1984 in der Spieleindustrie, als sie als Beta-Testerin für Spectrum HoloByte, Epyx und andere Firmen tätig war. Von 1985 bis 1986 arbeitete sie im Gegenzug für einen kostenlosen Zugang zum Online-Dienst GEnie von General Electric als ehrenamtliche File Librarian des Apple II RoundTable innerhalb des Netzwerks. Nach ersten Erfahrungen mit dem dort zugänglichen Online-Spiel Stellar Warrior, die zur mehrfachen Deaktivierung ihres Online-Accounts aufgrund exzessiven Spielens führte, entwickelte sie das erste Play-By-Mail Weltraum-Strategiespiel The Rim Worlds War, das ausschließlich über Chat und E-Mail gespielt wurde und das erste Spiel dieser Art auf einem kommerziellen Online-Dienst darstellte. 1987 erhält sie eine Anstellung bei Quantum Computer Services (dem späteren AOL) und initiierte dort 1988 die Entwicklung einer Onlineadaption des Rollenspiels Advanced Dungeons & Dragons. Das Spiel kam schließlich 1991 unter dem Titel Neverwinter Nights auf den Markt.[3][4]

1989 wurde Mulligan Games Product Manager bei GEnie.[5] In der frühen Zeit des Internets gilt sie damit als eine der Hauptverantwortlichen für die Akzeptanz Virtueller Welten bei Online-Diensten wie AOL und GEnie und brachte damit maßgeblich textbasierte Online-Rollenspiele wie MUDs auf den Weg, die den Grundstein für die weitere Entwicklung auf diesem Gebiet legten.[6][7]

Mitarbeit (Auswahl)

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  • mit Lawrence T. Russell: Joint Strike Fighter: The Official Strategy Guide. Prima Publishing, 1998.
  • mit Bridgette Patrovsky: Developing Online Games. An Insiders Guide. New Riders Games, 2003, ISBN 1-59273-000-0

Einzelnachweise

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  1. Keith Stuart: The five most important people in the virtual world. In: The Guardian. Guardian News & Media Ltd., 17. Juli 2007, archiviert vom Original am 22. August 2007; abgerufen am 28. September 2011 (englisch).
  2. Jon "BuckGB" Birnbaum: Stormfront Studios Interview. In: Gamebanshee. UGO Entertainment, 16. April 2005, archiviert vom Original am 3. Juli 2010; abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch): „AOL producers Scott Gries and Jessica Mulligan (a prominent online gaming pioneer) also got involved as the project progressed.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gamebanshee.com
  3. Richard "Jonric" Aihoshi: Jessica Mulligan Interview. In: RPGVault. IGN, 22. November 2000, archiviert vom Original am 15. September 2011; abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
  4. Jessica Mulligan: History of Online Games. In: Imaginary Realities. Februar 2000, archiviert vom Original am 22. Dezember 2001; abgerufen am 28. September 2011 (englisch).
  5. Jessica Mulligan: History of Online Games II. In: Imaginary Realities. März 2000, archiviert vom Original am 30. Januar 2003; abgerufen am 28. September 2011 (englisch).
  6. Manfred Duy: Genre-Special Teil 4: Online-Spiele. In: Seven Games. ProSieben, 20. Juni 2006, archiviert vom Original am 29. September 2007; abgerufen am 21. September 2011.
  7. Bartle’s 5 most important folks in virtual worlds
  8. Stephan Lindner: Question and Answer Jessica Mulligan (en). In: Rebell.at. 29. Dezember 2005, abgerufen am 28. September 2011 (englisch).