Jezierzyce Wielkie
Jezierzyce Wielkie Groß Jeseritz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Wrocławski | |
Gmina: | Jordanów Śląski | |
Geographische Lage: | 50° 50′ N, 16° 54′ O | |
Einwohner: | 185 | |
Postleitzahl: | 57-150 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DWR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Jezierzyce Wielkie (deutsch Groß Jeseritz) ist ein Dorf in der Landgemeinde Jordanów Śląski (Jordansmühl), innerhalb des Powiat Wrocławski, in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa 4 Kilometer südöstlich von Jordanów Śląski (Jordansmühl) und 34 Kilometer südlich der Bezirkshauptstadt Breslau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der frühere Ortsname Jeseritz könnte sich vom polnischen „Jezioro“ für See ableiten. Im Zuge der Ostkolonisation erhielt die Siedlung deutsches Recht. Grundherr war bis 1841 das königliche Domänen-Amt Rothschloß.[1] Territorial gehörte Groß Jeseritz zum piastischen Herzogtum Brieg das ein Lehen der Krone Böhmes war. 1675 fiel es durch Heimfall an den böhmischen Landesherrn. Mit der Eroberung Schlesiens durch Preußen wurde Groß Jeseritz 1742 Teil des neu gegründeten Kreises Nimptsch innerhalb der preußischen Provinz Schlesien. 1830 zählte Groß Jeseritz 49 Häuser, eine Freischoltisei, eine Torfstecherei und 290 Einwohner, davon 24 katholisch und der Rest evangelisch.[2] 1845 waren es 47 Häuser, eine Freischoltisei, 336 Einwohner, davon 50 katholisch und der Rest evangelisch, eine evangelische Nebenschule von Jordansmühl mit einem Hilfslehrer, eine Windmühle, sieben Handwerker und sechs Händler.[3] Evangelisch war Groß Jeseritz nach Jordansmühl und katholisch nach Rothschloß gepfarrt.
1874 wurde aus den Landgemeinden Dankwitz, Groß Jeseritz und Poseritz und deren Gutsbezirken der Amtsbezirk Dankwitz gebildet. Später gehörte Groß Jeseritz zum Amtsbezirk Jordansmühl.[4] Nach der Auflösung des Kreises Nimptsch 1932 wurde Groß Jeseritz dem neugeschaffenen Landkreis Reichenbach/Eulengebirge zugeteilt. Mit der Übernahme 1945 durch sowjetischen Truppen und polnische Administration wurde Groß Jeseritz in Jezierzyce Wielkie umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden vertrieben und durch Polen ersetzt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ehemaliges Wohnhaus Nr. 11 der Familien Winkler und Schneider, erbaut 1732, mit Satteldach und Giebeln, umgeben von landwirtschaftlichen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Christian Gottfried Haubold: Topographisches Reise-, Post- und Zeitungs-Lexicon von Deutschland oder kurze Nachrichten von den in Deutschland liegenden Städten, Marktflecken, Flecken, Schlössern, Rittergütern, Dörfern, Clöstern und anderen Oertern, nebst deren Lage, Landesherrschaft, Gerichtsbarkeit und Hauptmerkwürdigkeiten wie auch Distanzen, Poststraßen, Postberichten u. s. w: Erster Band. Weidmanns Erben und Reich, 1782, S. 582.
- ↑ Johann Georg Knie: Geographische Beschreibung von Schlesien preußischen Antheils, der Grafschaft Glatz und der preußischen Markgrafschaft Ober-Lausitz: Abtheilung III. oder alphabetische, topographisch-statistische Übersicht aller größeren und kleineren Orte der Provinz Schlesien. Größel, 1830, S. 296.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. preuss. Provinz Schlesien: nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes. Grass, Barth, 1845, S. 257.
- ↑ Amtsbezirk Jordansmühl. Abgerufen am 27. Oktober 2021.