Jiří Kratochvil

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Jiří Kratochvil (2017)

Jiří Kratochvil (* 1940 in Brünn) ist ein tschechischer Schriftsteller.

Der Sohn eines russischen Emigranten lebt bis heute in Brünn, wo auch die meisten seiner Romane spielen. Nach dem Studium in Brünn begann er Mitte der Sechzigerjahre zu publizieren, 1968 bis 1989 war er, wie viele tschechische Autoren, von einem Publikationsverbot betroffen. Kratochvil jedoch veröffentlichte weiter, in Untergrundverlagen – im „Samizdat“.

Der Prosaschriftsteller, Dramatiker, Essayist und Hörspielautor zählte in den Neunzigerjahren zu den bedeutendsten Vertretern der tschechischen Postmoderne. 1991 erhielt er den britischen Tom Stoppard-Preis und 1999 den tschechischen Jaroslav-Seifert-Preis. 2020 wurde er für seinen Roman Liška v dámu (Fuchs zu Dame) mit dem Magnesia-Litera-Preis für Prosa ausgezeichnet. 2023 erhielt Kratochvil den Tschechischen Staatspreis für Literatur.

Mittlerweile sind viele seiner Romane und Erzählbände auch ins Deutsche übersetzt worden.

Werke (Auswahl)

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Mitgliedschaften

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  • Liste tschechischer Schriftsteller
  • Mareile Ahrndt: „Der fehlende Sog eines ganz großen Namens. Generationswechsel: Die zeitgenössische tschechische Literatur kämpft gegen die Vergangenheit und gegen die Bestseller der Gegenwart“, in: Die Welt [1] (veröffentlicht am 25. Oktober 1997).
  • Wolfgang F. Schwarz: „Neofantastic in New Czech Literature – or Borges, Escher, Kratochvil“, in: Alfonso de Toro, Fernando de Toro (eds.), El Siglo de Borges, vol. I. Frankfurt am Main: Vervuert 1999, S. 425–438, ISBN 978-8495107619.