Joachim Foerster

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Joachim Foerster

Joachim Foerster (* 1989 in Erlangen[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler, Musiker und Produzent.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foerster stammt aus einer Familie von Juristen, Medizinern und Wissenschaftlern. Er wollte ursprünglich Profi-Boxer werden, gab seine Sportkarriere dann jedoch auf und entschied sich für das Schauspiel.[3] Nach einem erfolgreichen Vorsprechen, auf das er sich mit einer Sammlung von Theater-Monologen im Eigenstudium vorbereitete, studierte er von 2009 bis 2013 Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste in Essen/Bochum und schloss das Studium 2013 mit dem Schauspieldiplom ab.[2][3][4] Während seines Studiums spielte er erste Theaterrollen am Schauspielhaus Bochum.[2]

Theater

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab der Spielzeit 2013/14 war Foerster für zwei Spielzeiten festes Ensemblemitglied am Theater Heilbronn.[4] Seine erste Hauptrolle spielte er dort im November 2013 als Jugendlicher Jojo in der Wiederaufnahme des Zwei-Personen-Stück Das Herz eines Boxers von Lutz Hübner.[3] Im November 2013 spielte er im Theater Heilbronn den Ludwig in der Uraufführung des Theaterstücks Zweier ohne von Dirk Kurbjuweit.[3][5][6]

In der Spielzeit 2014/15 trat er als Theater Heilbronn u. a. als Bastard Edgar in König Lear (Regie: Johanna Schall), als Diener La Flèche in Der Geizige, als Seymour in Der kleine Horrorladen, als Polyneikes in Antigone in der Bühnenfassung von John von Düffel (Regie: Johanna Schall) und als Titelheld in Schillers Don Karlos auf.[7][8][9][10][11]

2016 gastierte er am Volkstheater Wien im Rahmen der Wiener Festwochen in dem Stück Wir Hunde von SIGNA und Arthur Koestler. In der Spielzeit 2016/17 übernahm er ab September 2016 am Theater Münster die Rolle des Giselher in Die Nibelungen in einer Inszenierung von Frank Behnke. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Ensemblemitglied am Theater Münster. Er spielte in der Spielzeiteröffnung in Die Katze auf dem heißen Blechdach die Hauptrolle Brick in einer Inszenierung von Frank Behnke. 2019 war er in der Titelrolle in Caligula von Albert Camus unter der Regie von Alexander Nerlich zu sehen.[12]

Sein Solo-Abend Wer hat meinen Vater umgebracht nach einem Roman von Édouard Louis wurde vom Internetportal Nachtkritik.de zu einer der 10 wichtigsten deutschsprachigen Inszenierungen des Jahres 2019 gewählt.[13]

Film und Fernsehen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foerster war auch in mehreren Rollen bei Film und Fernsehen zu sehen. Erste Rollen hatte er auch hier bereits während des Studiums. Er wirkte in Diplom- und Kurzfilmen der Filmakademie Baden-Württemberg mit. Im Tatort: Eine andere Welt (Erstausstrahlung: November 2013) hatte er eine Nebenrolle als jugendliches Cliquen-Mitglied Oliver Pösko.[14]

In der Sat.1-Krimiserie Josephine Klick – Allein unter Cops bekam er in der 2. Staffel (2015) eine durchgehende Serienhauptrolle als Kriminalkommissaranwärter Patrick. Er spielte außerdem Episodenrollen in den ZDF-Fernsehserien SOKO Leipzig (2012; als Jugendlicher Dennis Kretschmann), Notruf Hafenkante (2013; als Jugendlicher Marek Trullsen) und SOKO Köln (2015; als „Gangsta-Rapper“ Stefan Bokelberg). 2017 spielte er im Film Tigermilch den jungen Serben Dragan Vokovic.

In der Sky-Deutschland-Serie Das Boot, deren Staffeln 2018 und 2020 erstausgestrahlt wurden, gehörte er unter der Regie von Andreas Prochaska, Rick Ostermann und Matthias Glasner als Obermaschinenmaat Ralf Grothe zum Hauptcast. In der 7. Staffel der ZDF-Serie Bettys Diagnose (2020) übernahm Foerster eine der Episodenhauptrollen als Zirkusartist Christoph Caldoni, dessen verletzte Freundin das zukünftige gemeinsame Leben im Zirkus infrage stellt.[15] In der 10. Staffel der ZDF-Serie Letzte Spur Berlin (2021) war Foerster in einer der Episodenhauptrollen als krimineller „Head of Operations“ eines Start-up-Unternehmens, das Kondome und Sexspielzeug vertreibt, zu sehen.[16]

Musik und Produktion

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2016 gründete Joachim Foerster die Rock-Band „Joachim Fucking Foerster Band“.[17] In der Gruppe tritt Foerster als Sänger und Songschreiber auf. Am 20. Oktober 2017 erschien ihr erstes Album Nahsexerfahrung.

Im Jahr 2020 gründete Joachim Foerster gemeinsam mit Patrick Berg und Charles Morillon die Produktionsfirma Sons of York.[18] Die erste Produktion war die Webserie Licht – Die ganze Welt ist Bühne.[19]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2017: Nahsexerfahrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ Joachim Foerster. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 25. Juni 2016.
  2. ↑ a b c Joachim Foerster. Profil bei CAST FORWARD. Abgerufen am 25. Juni 2016.
  3. ↑ a b c d Unsere Neuen: Joachim Foerster. Blog Theater Heilbronn. Abgerufen am 25. Juni 2016
  4. ↑ a b Joachim Foerster. Vita; Theater Heilbronn. Abgerufen am 25. Juni 2016
  5. ↑ Drama von Kurbjuweit in Heilbronn. Kurzkritik in: Südwest Presse vom 16. November 2013. Abgerufen am 25. Juni 2016
  6. ↑ Flotter "Zweier ohne" in den Kammerspielen. Kritik in: Heilbronner Stimme vom 16. November 2013. Abgerufen am 25. Juni 2016
  7. ↑ „König Lear“ am Großen Haus des Theaters Heilbronn: Johanna Schall inszenierte William Shakespeares tiefgründigste Tragödie. Im Reich der Mächtigen und Irren. Kritik auf fnweb.de vom 20. Mai 2014. Abgerufen am 25. Juni 2016
  8. ↑ Geld macht geil. Kritik in: Heilbronner Stimme vom 30. Juni 2014. Abgerufen am 25. Juni 2016
  9. ↑ Der kleine Horrorladen: Jetzt hast du Seymour. Besetzung. Abgerufen am 25. Juni 2016
  10. ↑ Schauspiel: Die „Antigone“-Inszenierung von Brecht-Enkelin Johanna Schall überzeugt./Erstaufführung der Bühnenfassung von John von Düffel am Theater Heilbronn: Nichts ist ungeheurer als der Mensch. Kritik in: Mannheimer Morgen vom 28. November 2014. Abgerufen am 25. Juni 2016
  11. ↑ Zu Miniaturen degradiert. Kritik in: Heilbronner Stimme vom 18. Januar 2015. Abgerufen am 25. Juni 2016
  12. ↑ „Caligula“ von Albert Camus dröhnt durchs Kleine Haus in Münster: Rausch der Grausamkeit. Aufführungskritik. Abgerufen am 14. Mai 2020.
  13. ↑ Nikolaus Merck: nachtkritik-Theatertreffen 2020: das Ergebnis. Abgerufen am 14. Mai 2020.
  14. ↑ Eine andere Welt. Handlung und Szenenfoto. Abgerufen am 25. Juni 2016
  15. ↑ Bettys Diagnose: Gegen die Angst. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 25. November 2020.
  16. ↑ Letzte Spur Berlin: Weißer Wahn. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 7. Mai 2021.
  17. ↑ Joachim Fcking Foerster Band: Nahsexerfahrung@1@2Vorlage:Toter Link/www.coolibri.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven). Coolibri.de vom 24. November 2017. Abgerufen am 29. November 2017.
  18. ↑ SONS OF YORK. Abgerufen am 13. Mai 2020 (deutsch).
  19. ↑ SONS OF YORK. Abgerufen am 13. Mai 2020.
Personendaten
NAME Foerster, Joachim
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 1989
GEBURTSORT Erlangen
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Joachim_Foerster&oldid=250905020“