Joachim Kölbel
Joachim Kölbel (* 3. April 1918[1] in Halle/Saale; † 1999 in Machern[2]) war ein deutscher Gebrauchsgrafiker, insbesondere Buchgestalter und Illustrator.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kölbel absolvierte von 1945 bis 1948 eine Lehre als Schriftsetzer und studierte anschließend bis 1950 als einer der ersten Schüler an der späteren Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle – Burg Giebichenstein. Danach arbeitete er freischaffend in Halle. Er übernahm insbesondere für die Verlage Insel, Koehler & Amelang und Union die Illustration von Büchern oder deren Gesamtgestaltung, Gestaltung von Einbänden und Umschlägen. 1976 wurde er mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig geehrt.[2] Kölbel war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Er war mit Hiltrud Kölbel verheiratet. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor.
Buchillustrationen (mutmaßlich unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Hühnerhof. Ein Bilderbuch. Sachsenverlag, Plauen, 1949 (mit Hiltrud Kölbel)
- Wladimir Afanassjewitsch Obrutschew: Goldsucher in der Wüste. Staackmann-Verlag, Leipzig, 1952
- Gottfried Keller: Der Schmied seines Glückes. Insel Verlag, Leipzig, 1952 (Insel-Bücherei Nr. 328)
- Hans Franck: Die Pilgerfahrt nach Lübeck. Eine Bach-Novelle. Union Verlag, Berlin, 1953
- Theodor Storm: Pole Poppenspäler. Insel-Verlag, Leipzig, 1954 (Insel-Bücherei Nr. 45)
- Johann Peter Hebel: Biblische Geschichten. Union Verlag, Berlin, 1954
- Hans Christian Andersen: Die Nachtigall. Union-Verlag, Berlin, 1959
- Ludwig Achim von Arnim: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. Insel Verlag, Leipzig, 1961 (Insel Bücherei Nr. 541)
Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1958, 1962/1963, 1967/1968, 1972/1973 und 1982/1983: Dresden, Vierte bis VI. Deutsche Kunstausstellung und VII. und IX. Kunstausstellung der DDR
- 1974 und 1979: Halle/Saale, Bezirkskunstausstellungen
- 1979: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („Die Buchillustration in der DDR. 1949–1979“)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kölbel, Joachim. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 154 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Hellmut Rademacher (Einführender Text): Gebrauchsgrafik in der DDR. Verlag der Kunst, Dresden, Herausgeber Verband Bildender Künstler der DDR, 1975, S. 336 u. a.
- Kölbel, Joachim. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 464.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Joachim Kölbel in den VBK-Künstlerbiographien im Archiv der Akademie der Künste
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eisolds Lexikon Künstler der DDR nennt, wahrscheinlich fehlerhaft, 1928.
- ↑ a b Bisherige Preisträger des Gutenberg-Preises. In: leipzig.de. Abgerufen am 30. Oktober 2024.
Personendaten | |
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NAME | Kölbel, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gebrauchsgrafiker, Buchgestalter und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 3. April 1918 |
GEBURTSORT | Halle/Saale |
STERBEDATUM | 1999 |
STERBEORT | Machern |