Joachim Krüger (Metallurg)
Joachim Krüger (* 16. Juni 1933 in Eberswalde, Brandenburg) ist ein deutscher Metallurg und Hochschulprofessor. Er stammt aus einer schlesischen Familie. Sein Vater war der Ingenieur Max Krüger (1903–1971), seinerzeit bei den Hirsch Kupfer- und Messingwerken in Finow (Messingwerk Finow) tätig. Joachim Krüger ist verheiratet mit Barbara geb. Pyrkosch (* 1936).
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur im Jahr 1951 absolvierte Joachim Krüger eine kaufmännische Lehre bei Boehringer in Ingelheim, dann studierte er von 1954 bis 1960 am Institut für Metallhüttenkunde und Elektrometallurgie (IME) der RWTH Aachen bei Helmut Winterhager. Auf die Promotion 1966, über das Thema Vakuummetallurgie folgte 1971 die Habilitation mit einer Arbeit über vakuumtechnische Gewinnung und Raffination von Metallen. Von 1971 bis 1977 war Krüger bei der zur Metallgesellschaft gehörenden Lurgi in Frankfurt am Main im Bereich Anlagenbau tätig.
Zunächst Schüler von Helmut Winterhager wurde er 1977 dessen Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Metallhüttenkunde und Elektrometallurgie (IME), den er bis zu seiner Emeritierung 1999 innehatte.[1] Etwa 22 Jahre leitete er das Institut für Metallhüttenkunde mit rund 40 Mitarbeitern. Nachfolger auf dem Lehrstuhl wurde im Jahr 1999 sein Schüler Bernd Friedrich.
1978 und 1979 hatte Krüger noch zwei Lehrstuhlvertretungen an der Montanuniversität Leoben (Steiermark) übernommen. Des Weiteren hatte Krüger zahlreiche Vorträge bzw. Vorlesungen in Belgien, Bolivien, Chile, China, DDR, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Niederlande, Österreich, Polen, Türkei und den USA gehalten.
Joachim Krüger wurde 2004 mit der Georg Agricola-Denkmünze ausgezeichnet.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim Krüger: Raffination von technischem Vanadium im Elektronenstrahlofen, Aachen 1966, Diss. v. 12. Sept. 1966
- Joachim Krüger: Anwendung der Vakuumtechnik bei der Gewinnung und Raffination von Metallen. Aachen 1971
- Helmut Winterhager; Joachim Krüger; Hans J. Gottwald: Karbothermische und metallothermische Reduktion von hochschmelzenden Metallen im Vakuum. Opladen 1973
- Helmut Winterhager; Joachim Krüger: Aufarbeitung von Kupferendelektrolyten durch Dialyse und Elektrodialyse. Opladen 1976
- Joachim Krüger (Hg.). Elinor Rombach; Georg Rombach; Peter Winkler: 100 Jahre Metallhüttenkunde an der RWTH Aachen. Geschichte eines Lehrstuhls / RWTH, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen; IME, Institut für Metallhüttenwesen und Elektrometallurgie. Aachen 1998
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Joachim Krüger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vita in: Erzmetall, Nr. 55, 2001, S.43 (engl.)
- Kurzporträt und Publikationsliste auf den Seiten des IME
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ aus GDMB - News in ERZMETALL Heft 4/2008; ISSN 1613-2394, im GDMB-Medienverlag, 38668 Clausthal-Zellerfeld
- ↑ Träger der Georg Agricola-Denkmünze
Personendaten | |
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NAME | Krüger, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wissenschaftler und Hochschulprofessor |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1933 |
GEBURTSORT | Eberswalde |