Joachim Lenders
Joachim Lenders (* 6. Dezember 1961 in Osterode am Harz) ist ein deutscher Politiker (CDU), ehemaliger Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft und ehemaliger Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft in Hamburg.
Beruf und Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lenders ist Mitglied im CDU-Ortsverband Hamburg-Wandsbek. Von 2001 bis 2004 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Für seine Fraktion saß er im Eingabenausschuss, Innenausschuss und Rechtsausschuss.
Bei der Bürgerschaftswahl 2015 kandidierte Lenders auf Platz 11 der CDU-Landesliste. Obwohl auf Grund vieler Direktmandate und des schlechten Wahlergebnisses der CDU nur zwei Mandate über die Landesliste vergeben wurden, konnte Lenders sich (nach Spitzenkandidat Dietrich Wersich) durchsetzen, da er 9677 personenbezogene Stimmen erhielt.[1] Der 2020 gewählten Bürgerschaft gehört er nicht mehr an.[2]
Lenders ist ehemaliger Hamburger Landesvorsitzender und Erster stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Seine Hauptaufgaben in dieser Tätigkeit sind die Angelegenheiten der Kriminalpolizei, Rechtsschutz, Vertretung in der Europäischen Polizeiunion und ständige Vertretung des Bundesvorsitzenden.[3]
Interessenkonflikt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Funktion als Gewerkschafter kam es immer wieder zu Interessenkonflikten, in denen er sich zum Teil gegen die eigene Partei und die Koalitionspartner stellte. Bei den Protesten der Polizei 2004, bei dem es um Sparbeschlüsse bei der Polizei ging, überlegte er sogar einen Parteiaustritt.[4][5] So sagte er: „Irgendwo kommt dieser Punkt, wo man dann wirklich auch Farbe bekennen muss und sagen muss: Das kann nicht mehr meine Partei sein, und dann möglicherweise, wenn sich diese Politik nicht geändert wird, auch den Schlussstrich zieht, in dem man aus der Partei austritt.“[6]
Er selber ging davon aus, dass er wegen seiner kritischen Haltung zu Sparplänen bei der Beamtenbesoldung „abgestraft“ worden wäre und deshalb nicht mehr für die Bürgerschaftswahl 2004 berücksichtigt wurde.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abgeordnetenprofil von Joachim Lenders ( vom 28. Februar 2020 im Internet Archive)
- Kurzbiographie auf der Seite der Deutschen Polizeigewerkschaft
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Endergebnis der Bürgerschaftswahl am 15. Februar 2015 hamburg.de. Abgerufen am 7. März 2015.
- ↑ Vorläufiges Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2020: Gewählte Abgeordnete der 22. Hamburgischen Bürgerschaft. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein - Anstalt des öffentlichen Rechts - (Statistikamt Nord)., 24. Februar 2020, abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ [1] (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Lenders bleibt CDU-Mitglied Artikel im Hamburger Abendblatt vom 16. Dezember 2004.
- ↑ Neue Polizei-Struktur: CDU-Mann gegen Schill Artikel im Hamburger Abendblatt vom 4. Oktober 2002.
- ↑ Sehnsucht nach sozialer Gerechtigkeit – Aufstand an der CDU-Basis Bericht in Panorama Nr. 642 vom 15. Juli 2004.
- ↑ Ermittlung gegen Claußen? Artikel im Hamburger Abendblatt vom 31. März 2005.
Personendaten | |
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NAME | Lenders, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdHB |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1961 |
GEBURTSORT | Osterode am Harz |