Joe Wildon
Joe Wildon (* 29. Juli 1922 in Königsberg als Julius Bernhard Wildermann; † 27. September 2003 in Bad Meinberg) war ein deutscher Zauberkünstler und Zaubergerätehersteller, der in den 1950er und 60er Jahren zu den führenden Tricklieferanten Deutschlands gehörte.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Joe Wildon war ursprünglich Verwaltungsbeamter.[2] Nach dem Krieg gründete er 1949 in Bielefeld sein Zauberfachgeschäft. 1950 veröffentlichte er die ersten, hektografierten Rundbriefe[3], die ab 1951 mit „Magische Monatsbriefe“ betitelt wurden. Daraus entwickelte sich ab 1952 die Fachzeitschrift „Magisches Magazin“, das Wildon bis 1961 publizierte. 1951 heiratete er. Durch finanzielle Probleme[2] geriet Wildon Anfang der 1970er Jahre zunehmend in Lieferschwierigkeiten. 1976 schloss er sein Unternehmen ohne vorherige Ankündigung und zog nach England. Hier bildete er sich zum Heilpraktiker aus[2] und arbeitet in diesem Beruf bis in die 1990er Jahre. 1999 kam er zurück nach Deutschland und lebte in Bad Meinberg, wo er auch starb.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Magisches Magazin“, Zauberzeitschrift; sie erschien von 1952 bis 1957 monatlich, bis 1961 quartalsweise.
- „Wildons Zauber Katalog“, großer Jubiläumskatalog zum zehnjährigen Bestehen, 1959.
- „Der Trickspiegel“, Angebotsorgan, das ab 1962 insgesamt 21-mal in professioneller Heftform (DIN A5) erschien.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Bertram: Joe Wildon – Begegnung mit einer Zauberlegende. In: Magische Welt. 51. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2002, S. 685 f.
- Joe Doran: In Memorian Joe Wildon. In: Magische Welt. 52. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2003, S. 338.
- Herbert von der Linden: Ich verlor einen Freund – Zum Tod von Joe Wildon. In: Magie. 83. Jahrgang, Heft 12, Dezember 2003, S. 587.
- Stephan Oettermann, Sibylle Spiegel: Bio-Bibliographisches Lexikon der Zauberkünstler. 4500 Becherspieler, Eskamoteure, Manipulatoren, Falschspieler, Illusionisten und Experimentatoren, Entfesselungs- und Verwandlungskünstler, Papierzerreißkünstler und Handschattenspieler, Fakire, Schwertschlucker, Feuer- und Hungerkünstler, Rechenkünstler und Mnemotechniker, Bauchredner und Stimmen-Imitatoren, Laternisten und Phantasmagoren, Mental-Magier, Muskelleser, Hypnotiseure und Telepathen. Edition Huber, Offenbach am Main 2004, ISBN 3-921785-86-3, S. 370.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zeitschrift DM Nr. 27, 1. Juli 1956, Artikel „DM verrät Zauberer“ S. 18: Wildon hat das größte Angebot von allen.
- ↑ a b c Aussage der Tochter auf dem 22. Deutschen Historiker- und Sammlertreffen in Nottuln/Münster Westfalen, 2012
- ↑ siehe Archiv sic-verlag, Münster
Personendaten | |
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NAME | Wildon, Joe |
ALTERNATIVNAMEN | Wildermann, Julius Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zauberkünstler, Erfinder, Hersteller und Händler von Zauberartikeln, Autor und Verleger |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1922 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 27. September 2003 |
STERBEORT | Bad Meinberg |