Johan Jørgen Holst
Johan Jørgen Holst (* 29. November 1937 in Oslo; † 13. Januar 1994 in Nesodden) war ein norwegischer Politiker der Arbeiderpartiet.
Holst besuchte die Oslo katedralskole, eine der ältesten und angesehensten Schulen Norwegens, wo er 1956 seinen Abschluss machte. Nach Besuch einer Sprachschule für Russisch besuchte er die Columbia University, wo er 1960 seinen Bachelor machte. 1965 erwarb er einen Magister der Staatswissenschaften an der Universität Oslo.
Von 1981 bis 1986 war Holst Direktor des Norsk Utenrikspolitisk Institutt (NUPI, Norwegisches Institut für Außenpolitik). Von 1986 bis 1989 sowie von 1990 bis 1993 war er norwegischer Verteidigungsminister, von April 1993 bis zu seinem Tod 1994 als Nachfolger Thorvald Stoltenbergs Außenminister Norwegens. Als Außenminister war Holst führend an den Verhandlungen im Oslo-Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern beteiligt. In der Stadt Gaza wurde ein Park zu seinen Ehren benannt.
Holsts Frau Marianne Heiberg war eine Schwester von Karin Stoltenberg, so dass Holst ein Schwager seines Nachfolgers Thorvald Stoltenberg und Onkel des späteren Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg war.
Im Dezember 1993 erlitt Holst einen leichten Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Seine Frau meinte später, er habe sich im Friedensprozess zu Tode gearbeitet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Munzinger Internationales Biographisches Archiv 12/1994 vom 14. März 1994 (lm)
Personendaten | |
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NAME | Holst, Johan Jørgen |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Politiker der Arbeiderpartiet |
GEBURTSDATUM | 29. November 1937 |
GEBURTSORT | Oslo |
STERBEDATUM | 13. Januar 1994 |
STERBEORT | Oslo |