Johann Georg Model
Johann Georg Model (* 8. Februar 1711 in Neustadt an der Aisch; † 22. Märzjul. / 2. April 1775greg. in Sankt Petersburg) war ein deutscher Chemiker und Apotheker, der in St. Petersburg wirkte.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Model erlernte zunächst den Beruf eines Apothekers und studierte anschließend an der Universität Wittenberg. Wie viele andere deutsche Wissenschaftler kam er in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach St. Petersburg. Dort machte er Karriere und hatte die Stellung eines Kaiserlich Russischen Hofrats und eines Hofapothekers. Bekannt wurde er durch seine Schriften zur Pflanzenchemie und analytischen Chemie. Daneben war er an der Entwicklung der russischen Ökonomie interessiert und gehörte 1765 zu den Gründern der Kaiserlichen Freien Ökonomischen Gesellschaft zu Sankt Petersburg. An der Universität St. Petersburg hielt er Vorlesungen über Chemie, Pharmazie und Ökonomie.
1758 wurde er zum Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[1] Seit 1771 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[2] Außerdem war er Mitglied der Königlich Holländischen Gesellschaft der Wissenschaften in Haarlem.[3]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Georg Model: Untersuchung des Mutterkorns aus dessen chymischen Nebenstunden. Carl Christian Dürr, Wittenberg 1771.
- Johann Georg Model: Kleine Schriften, bestehend in oeconomisch-physicalisch-chymischen Abhandlungen. J. K. Schnoor, St. Petersburg 1773.
- Johann Georg Model: Entdeckung des Seleniten in der Rhabarbar. Kayserl. Academie der Wissenschaften, St. Petersburg 1774.
- Johann Georg Model: Versuche und Gedanken über ein natürliches oder gewachsenes Salmiak, nebst Erörterung einiger vom Hrn. Baron gemachten Einwürfe über das persische Salz. J. F. Gleditsch, Leipzig 1758.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Natalie Kunkel: Wissenschaftsaustausch zwischen Rußland und Westeuropa, insbesondere Deutschland, in der Botanik und Pharmazie vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, München 1999, ISBN 3-89241-029-1, S. vi + 255.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Johann Georg Model in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Johann Georg Model im Archiv der Bibliothek der Petersburger Akademie der Wissenschaften
- Johann Georg Model Eintrag in der Erik-Amburger-Datenbank beim Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Модель, Иоганн Георг. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 8. März 2021 (russisch).
- ↑ Mitgliedseintrag von Johann Georg Model bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 5. März 2021.
- ↑ J. G. Model. Koninklijke Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen, abgerufen am 8. März 2021 (niederländisch).
Personendaten | |
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NAME | Model, Johann Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Модель, Иоганн Георг (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker und Apotheker, in russischen Diensten |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1711 |
GEBURTSORT | Neustadt an der Aisch |
STERBEDATUM | 2. April 1775 |
STERBEORT | Sankt Petersburg |
- Chemiker (18. Jahrhundert)
- Apotheker (18. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Sankt Petersburg)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Hofrat (Russisches Kaiserreich)
- Absolvent der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Deutscher
- Russlanddeutscher
- Geboren 1711
- Gestorben 1775
- Mann